Der von der Bahn angedachte ICE-Bahnhof am Flughafen Stuttgart könnte Auswirkungen auf die geplante S-Bahn-Strecke von Filderstadt nach Neuhausen haben. Filderstädter Politiker pochen darauf, dass es keine Verschlechterungen gibt.
Filderstadt - Die Überlegungen bei der Bahn-Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm, den neuen ICE-Bahnhof beim Flughafen nördlich der Autobahn zu bauen, könnten sich auf des Projekt Verlängerung der S-Bahnstrecke nach Neuhausen negativ auswirken.
Diese Befürchtung haben Stadträte in Filderstadt. Schließlich sei klar, dass die Umsteigesituation für S-Bahnkunden erschwert werde, wenn der ICE-Halt nicht unter der Messepiazza liege, sondern plötzlich weiter weggerückt werde, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Bauer, der sich intensiv mit dem Projekt auseinander gesetzt hat.
„Wir setzen auf die Verlängerung der Strecke“
Bauer will gar nicht daran denken, dass sich der sowieso knapp über eins liegende Nutzen-Kosten-Faktor für die Verlängerung der S-Bahnstrecke durch die neuen Pläne verschlechtern könnte. „Wir setzen darauf, dass die Strecke verlängert wird“, sagt er und fügt für den Fall, dass das dritte Gleis beim S-Bahnhof am Flughafen nicht realisiert wird, hinzu: „Dann müsste auf jeden Fall die Taktverdichtung Richtung Neuhausen erhöht werden.“
Auch die Fraktionschefin der Grünen, Catherine Kalarrytou befürchtet Auswirkungen auf die geplante Verlängerung der S-Bahnstrecke: „Die Bahn plant einfach darauf los und achtet nicht darauf, was das für andere Projekte bedeuten könnte.“ Ob sich die neuen Planungen tatsächlich auf die erweiterte S-2-Strecke auswirken könnten, will die Stuttgarter Straßenbahn AG als Bauherrin der Neubaustrecke nicht sagen. „Es ist anzunehmen, dass eine veränderte Lage des S-21-Bahnhofs am FlughafenAuswirkungen auf die Nutzung der S 2 haben wird“, heißt es in einer dürren Auskunft des Unternehmens. Genaueres könne man noch nicht sagen. Für eine Bewertung würden vor allem Informationen über die möglichen neuen Pläne der DB fehlen.
Dieses Informationsdefizit beklagt auch Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub. Er habe aus der Zeitung von den Gedankenspielen erfahren. „Wir würden da schon gern direkt informiert“, sagt er und und setzt darauf, dass sich die Umsteigemöglichkeiten am Flughafen auf jeden Fall nicht verschlechtern.