Die Fußgängerampel beim Alber-Bau an der Bonländer Hauptstraße (links) soll abgebaut werden. Foto: Otto-H. Häusser

Am unteren Ende der Marktstraße in Bonlanden und auf der Straße selbst gelten bald neue Regeln. Im einen Fall muss langsamer gefahren werden im anderen kann mehr Gas gegeben werden.

Bonlanden - Für die Verkehrsteilnehmer wird sich im Ortskern von Bonlanden bald einiges ändern. An den Enden der Marktstraße sollen die Autos gebremst werden. Auf der Einkaufsstraße selber dürfen sie jedoch von Dienstag an schneller als bisher fahren.

Dies hänge damit zusammen, dass der dort ausgewiesene verkehrsberuhigte Bereich nicht länger haltbar sei, sagt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Jan-Stefan Blessing. „Dort kann sich kein Kind dauerhaft auf der Fahrbahn aufhalten.“ Dies sei aber in einer solchen Zone erlaubt, in der Autos nur sieben bis zehn Kilometer pro Stunde fahren dürfen. Die Marktstraße soll jetzt zum verkehrsberuhigten Geschäftsbereich werden. Dann dürfen Autos immerhin 20 Kilometer pro Stunde fahren.

Am unteren Ende der Marktstraße soll ein heller Fahrbahnbelag die Autofahrer künftig darauf hinweisen, dass dort ebenfalls nur noch 20 Kilometer pro Stunde erlaubt sind. Durch diese Herabsetzung der Geschwindigkeit (bisher gilt dort Tempo 30) erreiche man eine verbesserte Sicherheit der Fußgänger, die dort die Hauptstraße überqueren wollen.

Fußgängerampel schlecht genutzt

Deshalb könne die Fußgängerampel abgebaut werden. „Nach unserer Erkenntnis wird diese sowieso nur von der Hälfte der Fußgänger genutzt“, sagt Blessing, der im Übrigen darauf hinweist, dass sich in nächster Nähe – am so genannten Stachus – eine Fußgängerampel befinde. Und beim Lindle gebe es außerdem noch einen Zebrastreifen. Am oberen Ende der Marktstraße wird es keine rechtlichen Änderungen geben. An dieser Stelle wurde zwar auch ein heller Fahrbahnbelag aufgebracht. „Es hat sich aber herausgestellt, dass dort die Geschwindigkeit nicht reduziert werden darf“, sagt Blessing. Es bleibe bei 30 Kilometer pro Stunde. Dies liege daran, dass Tempo 20 nicht zusammen mit einem Zebrastreifen angeordnet werden dürfe. Nach Einschätzung der Straßenverkehrsbehörde wird der Fußgängerüberweg auf der Metzinger Straße aber weiter benötigt. Weil Radfahrer auch künftig von der Metzinger in die Marktstraße trotz der dortigen Einbahnregelung fahren dürfen, soll auf ersterer der Winkel, der als Abbiegehilfe für die Radler diente, wieder aufgemalt werden.

Nach den Ferien strikte Kontrollen

„Wir haben für die Neuerungen bewusst die Pfingstferien ausgesucht“, sagt Blessing So könnten sich die Leute in einer verkehrsärmeren Zeit besser darauf einstellen. Nach den Ferien werde man die Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt kontrollieren. „Dann wird auch darauf geachtet, dass an Markttagen die Autos nicht auf dem Gehweg an der Bonländer Hauptstraße stehen“, sagt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter.

Blessing hofft darauf, dass die Änderungen gut angenommen werden. Schließlich hätten sie den Sinn, den Ortskern von Bonlanden etwas städtischer zu gestalten. Das Ziel der Maßnahmen, die auch im Technischen Ausschuss diskutiert wurden, sei auch, dass die Achse zwischen dem Festplatz im Süden und dem Friedensplatz im Norden aufgewertet werde.