Andreas Koch will nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Foto: Archiv Norbert J. Leven

Filderstadt sucht nach 18-jähriger Amtszeit einen Nachfolger für Andreas Koch. Der 53-Jährige will im Ruhestand etwas kürzer treten.

Filderstadt - Es war zwar kein Paukenschlag, weil die Fraktionen schon vorher informiert wurden. Für Außenstehende kam die Nachricht trotzdem überraschend: Der Erste Bürgermeister Andreas Koch kündigte am Montag im Gemeinderat an, nicht erneut kandidieren zu wollen. Deshalb soll nun ein Nachfolger gesucht werden, der am 1. April die Stelle als Beigeordneter übernimmt.

Nach fast 19 Jahren im Amt habe er sich nach intensiver Überlegung und Rücksprache mit seiner Frau für eine Neuorientierung entschieden, sagte Koch im Gemeinderat. Als Bürgermeister werde man intensiv gefordert, sagte der 53-Jährige auf Nachfrage unserer Zeitung. Da bleibe viel auf der Strecke. „Ich werde jetzt ein bisschen durchatmen und kürzer treten.“ Es bleibe aber auch im Ruhestand noch genug für ihn zu tun.

Engagement als Bürgermeister verstärken

Koch will sich noch mehr als CDU-Regionalrat engagieren. Als solcher sitzt er im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderung Stuttgart GmbH und ist wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/ÖDP-Fraktion. Außerdem ist er in der Regio Marketing GmbH aktiv. Die Wirtschaftsthemen würden ihm am Herzen liegen, sagt der gelernte Verwaltungs- und Betriebswirt. Schließlich habe er in Stuttgart in den Jahren 1995/96 auch unter Wirtschaftsförderer Wolfgang Häfele gearbeitet, bevor er dann persönlicher Referent der früheren Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch wurde.

Danach kam er im Jahr 2001 nach Filderstadt, wo er zum Bürgermeister gewählt worden war. Nachdem im Jahr 2012 sein Kollege Dieter Lentz in den Ruhestand ging, übernahm Koch den Titel Erster Bürgermeister von ihm. Acht Jahre später endet nun am 31. März 2020 die Amtszeit von Andreas Koch. Sein Nachfolger soll am 27. Januar vom Gemeinderat gewählt werden. Zum Aufgabenbereich gehören das Amt für Familie, Schulen und Vereine, das Amt für Bildung, Kunst und Kultur, das Amt für Integration, Migration und Soziales sowie die Eigenbetriebe Filderstadtwerke und Filharmonie.