Eine 13-Jährige aus Filderstadt hatte zunächst angegeben, von einem Unbekannten belästigt worden zu sein (Symbolbild). Foto: dpa

Eine Schülerin wird auf der Mädchentoilette sexuell von einem Mann belästigt – so schildert sie es zunächst. Doch bei einer späteren Befragung stellt sich heraus: Alles nur ausgedacht!

Filderstadt-Bernhausen - Ein 13-jähriges Mädchen soll am Dienstagmorgen auf einer Schultoilette in Filderstadt-Bernhausen (Kreis Esslingen) sexuell missbraucht worden sein. Das berichtete die Polizei am Donnerstag.

Doch die Geschichte ist nur ausgedacht – wie die Polizei einen Tag später herausfindet.

Die Schülerin gab zunächst an, gegen 9 Uhr auf die Mädchentoilette der Gotthard-Müller-Schule gegangen zu sein. Dort, so schilderte es die 13-Jährige, habe ihr ein Mann aufgelauert, der sie mehrfach auf den Mund küsste und ihr das T-Shirt auszog. Der Unbekannte habe sie dann zu Boden geworfen und sie unsittlich berührt. Als sich das Mädchen ihren Angaben nach heftig wehrte, ließ der Mann von ihm ab und flüchtete. Am Mittwoch vertraute sich die 13-Jährige ihrer Mutter an, die zusammen mit ihrer Tochter zur Polizei ging und Anzeige erstattete.

„Man muss besonders sensibel vorgehen“

„Speziell geschulte Beamten der Kriminalpolizei kümmern sich jetzt um den Fall“, sagt Polizeisprecher Michael Schaal. „Sie haben viel Erfahrung mit derartigen Delikten im Kinder- und Jugendbereich, bei denen man besonders vorsichtig und sensibel vorgehen muss. Natürlich nehmen wir die Schilderungen der Jugendlichen zunächst einmal sehr ernst.“

Das Mädchen beschrieb den Mann folgendermaßen: Etwa 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und muskulös. Er hatte den Vorstellungen des Mädchens nach schwarze Haare und braune Augen. Der Unbekannte sollte eine Bluejeans und ein graues T-Shirt getragen haben.

Update: Wie sich durch erneute Befragung der Polizei herausgestellt hat, hat sich das Mädchen die Geschichte nur ausgedacht. Lesen Sie hier die Hintergründe.