Symbolfoto. Foto: dpa

Der Bankräuber von Bonlanden hat bei seiner Vernehmung zwei weitere Banküberfälle zugegeben.

Filderstadt/Tübingen -

Filderstadt- Drei Banküberfälle sind geklärt: Der 40 Jahre alte Mann aus dem Kreis Reutlingen, der am Montag nach dem Überfall auf die Volksbank in Filderstadt-Bonlanden der Polizei in Tübingen ins Netz ging, hat bei seiner Vernehmung zwei weitere Überfälle zugegeben. Er war jeweils mit einer Schreckschusspistole bewaffnet.

Dem Bankräuber ist sein jüngstes Opfer zum Verhängnis geworden. Der 53 Jahre alte Bankkunde, den der Täter am Montag gegen 14.15 Uhr mit der Waffe bedroht hatte, gab der Polizei den entscheidenden Tipp. Der unerschrockene Mann verfolgte den 40-Jährigen nach dem Überfall bis zu einer etwa 500 Meter vom Tatort entfernt gelegenen Tiefgarage. Dort stieg der Täter in einen schwarzen Skoda. Der 53-Jährige merkte sich das Autokennzeichen.

Die Tatwaffe lag im Skoda

Keine zwei Stunden später klickten dank dieser Information auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Tübingen die Handschellen. Die Polizei hatte nach dem Fahrzeug mit Streifen mehrerer Dienststellen, Spezialeinheiten und einem Hubschrauber gefahndet. Der Räuber, ein nicht vorbestrafter Kroate, hatte die erbeuteten 10.000 Euro bei sich. Auch die Tatwaffe lag im Skoda.

Inzwischen hat der 40-Jährige, der seit Dienstag in Untersuchungshaft sitzt, laut Polizei und Staatsanwaltschaft zwei weitere Überfälle gestanden. Demnach hat er in Filderstadt-Bonlanden bereits am 14. April zugeschlagen. Damals bedrohte er in der Filiale der BW-Bank eine Kundin sowie drei Angestellte mit der Pistole und erbeutete rund 5000 Euro. Sein Gesicht hatte er wie am Montag hinter einem Tuch versteckt.

Weit mehr Geld, nämlich 30.000 Euro, hatte der Mann bereits ein Jahr zuvor geraubt. Diese Summe fiel ihm beim Überfall auf die Sparda-Bank in Tübingen am 16. April 2009 in die Hände. Mit der Schreckschusspistole hatte er damals eine 40-jährige Bankangestellte zur Herausgabe des Geldes gezwungen. Dieser Bankraub war später in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gezeigt worden.

Der Kroate ist Familienvater und wohnt im Kreis Reutlingen. Er hat Großhandelskaufmann gelernt, ist aber seit längerem arbeitslos. Mit dem Geld aus den Überfällen will er den Lebensunterhalt seiner Familie bestritten haben.