Sauerkraut Foto: Moritz

Heinz Baumgärtner erzählt uns eine vor einigen Jahren mitgehörte Geschicht.

"Es ist schon einige Jahre her, doch den mitgehörten Dialog habe ich nicht vergessen", schreibt Leser Heinz Baumgärtner. Seine Geschichte geht so:

"Jedes Jahr im Herbst kam Paula S. mit ihrem Handwagen von Silmingen bis nach Korb im Remstal, um dort zu günstigen Preisen Spitzkraut, Rundkraut, Blaukraut und Wirsing zu verkaufen. Sie kam auch zu unserer Vermieterin, Gertrud G., und fing gleich an, über ihre Beschwerden zu jammern. Vor allen Dingen hatte sie, wie sie angab, große Schwierigkeiten mit ihren Knien, die, so befürchtete sie, bald ihren Dienst aufgeben würden.

,Meine Knui', so sagte sie, ,dennt's nemme lang!'

Meine Vermieterin, Frau Gertrud G., fragte sie daraufhin voller Mitgefühl, ob sie vielleicht einen Schnaps zum Einreiben für die Knie anbieten könnte, was mit einem impulsiven: ,Jo, geern' beantwortet wurde.

Frau G. ging und holte einen Schnaps, einen großen, ein halbes Wasserglas voll. Unsere Filderbäuerin zögerte nicht lange, ergriff das Glas, und mit einem Schwung leerte sie den Schnaps. Aber nicht etwa auf die Knie, sondern volle Pulle ex.

Frau G. fragte die Krautverkäuferin, was nun mit dem Knie passieren würde, worauf sie von Paula von den Fildern die Antwort erhielt: ,Diea Knui kennet warta!"'

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Gerda Bäder aus Nürtingen. Sie nennt eine Umschreibung für sogenannte Schmarotzer: "Die send au gern da, wo scho gschafft isch ond no net gveschpert."