Die nördliche Filderbahnstraße in Stuttgart-Möhringen soll umgebaut werden. Die ursprünglich für Herbst 2017 angedachte Maßnahme verschiebt sich nun erneut. Zunächst muss noch unter der Straße gearbeitet werden.
Möhringen - Bevor es der Filderbahnstraße an den Belag gehen kann, muss unter der Erde gearbeitet werden. Es stehen noch Leitungs- und Kanalarbeiten an, heißt es von der Stadt. „Für die Entwässerung muss noch ein Schacht umgebaut werden“, sagt Frank Hüttner von der Dienststelle Filder des Tiefbauamts. In etwa auf Höhe der Bäckerei Schrade verläuft ein alter Kanal, der verlegt werden muss, bevor die Straße selbst umgestaltet werden kann. Aus diesem Grund verzögern sich die Umbaumaßnahmen weiter.
Zudem plant die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), Gleisabschnitte in Möhringen im Zeitraum Ende März bis Anfang April zu sanieren. Weil die Stadtbahnen nicht fahren können, soll ein Busersatzverkehr für alle Linien eingerichtet werden. Die Busse fahren dann auch über die Filderbahnstraße den Möhringer Bahnhof an. „Wir müssen unseren Zeitplan an diese Begebenheiten anpassen“, sagt Christopher Schmid, der im Tiefbauamt für die Straßen- und Verkehrsplanung in den Bereichen Filder und Neckar zuständig ist. „Das alles braucht länger, als wir uns es gewünscht haben“, sagt Schmid.
Die Gehwege werden breiter, die Fahrbahn dafür schmäler
Zudem seien die Planungsbüros derzeit ausgelastet. Die Stadt rechnet damit, dass die Umgestaltung nach den Sommerferien beginnen kann. „Unsere Planung ist soweit abgeschlossen. In Kürze wollen wir die Ausschreibung veröffentlichen“, sagt Schmid. Noch vor der Sommerpause sollen die Arbeiten im Detail im Möhringer Bezirksbeirat vorgestellt werden. Die Bauzeit gibt das Tiefbauamt mit etwa sechs Monaten an. „Wir planen, im ersten Halbjahr 2019 mit dem Umbau fertig zu werden“, sagt Schmid.
Nach aktuellem Stand rechnet die Stadt mit Kosten von etwa 1,5 Millionen Euro für die gesamte Maßnahme, inklusive der Planung und den Vorarbeiten. Genaues könne man aber erst sagen, wenn die Ausschreibung erfolgt und die Maßnahme vergeben sei. Für das Geld soll der nördliche Bereich der Filderbahnstraße vom Möhringer Bahnhof bis zur Kreuzung mit der Vaihinger Straße verschönert werden. Der Stadt schwebt vor, die Straße zu einer Art Boulevard zu gestalten. Die Fahrbahn soll auf eine Breite von sechs Metern verschmälert werden, dafür werden die Gehwege auf zwei Meter verbreitert. Zwischen Fahrbahn und Gehsteig sind Parkplätze vorgesehen. Allerdings nicht entlang der gesamten Straße. „Die Parkflächen werden durch Baumbeete unterbrochen, der Straßenraum so aufgelockert“, erläutert Schmid. In den Kreuzungsbereichen soll die Barrierefreiheit gewährleistet sein, etwa durch abgesenkte Bordsteine und Blindenleitsysteme. „Wir stimmen die Maßnahmen mit den Behindertenverbänden ab“, versichert Schmid.
Auch die Umgestaltung der südlichen Filderbahnstraße ist gewünscht
Elf Bäume sollen an der nördlichen Filderbahnstraße neu gepflanzt und mehrere Sitzbänke aufgestellt werden. Zudem wird die Straßenbeleuchtung erneuert und auf dem Streckenabschnitt eine 30er-Zone eingerichtet. Dieser Bauabschnitt sei mit der SSB abgestimmt, betont das Tiefbauamt. Denn auf der Strecke verkehrt die Buslinie 72. Während der Bauarbeiten soll dieser über die Holdermannstraße umgeleitet werden.
Die Umgestaltung verbessert die Situation der Fußgänger wesentlich. Die Mitglieder des Bürgervereins, des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) und des Bezirksbeirats fordern die Umgestaltung seit mehr als einem Jahrzehnt. Für die Händler allerdings ist der Wegfall von Parkplätzen ein Wermutstropfen, sie würden sich eher mehr Kurzzeitparkplätze wünschen.
Auch für die südliche Filderbahnstraße wünscht sich der Bürgerverein Verbesserungen. Denn dort seien noch mehr Fußgänger unterwegs als im nördlichen Bereich. Wann und in welcher Form dieser Umbau allerdings erfolgen kann, ist noch offen.