Die Sonne strahlt passend dazu Foto: Gottfried Stoppel

Fiat-500-Fans feiern mit einem Treffen in Schmiden und mit einer weltweiten Online-Zusammenkunft die bunten Mini-Fahrzeuge aus Italien. Außerdem gibt es mit mehr als 40 Knutschkugeln eine Ausfahrt.

Schmiden - Um punkt 12 Uhr am Samstag stand die Schalte für das erste weltweite Fiat-500-Treffen. Mario Giuliano, der Vorsitzende des Fiat-500-Club Fellbach-Schmiden-Oeffingen, erwartete mit Knopf im Ohr die Fragen des italienischen Moderators. Hinter sich hatte er lauter leidenschaftliche Fiat-500er-Fahrer aus ganz Deutschland, die sich beim Großen Haus versammelt hatten. „Die Kulisse war klasse“, sagte sich Mario Giuliano.

Zur Überraschung und zur Freude aller startete das weltweite Treffen in Australien

Zur Überraschung und zur Freude aller startete das weltweite Treffen doch in Australien, das sich eigentlich abgemeldet hatte. Allerdings meldeten sich nicht Menschenmassen aus Sydney, das im Coronalockdown ist, sondern ein einzelner Mann namens John, der in einem Cinquecento sitzend ein Loblied auf den Kleinwagen aus Turin sang, die Initiative zu dieser ersten virtuellen Zusammenkunft lobte und den Rest der Fiat-500-Welt grüßte – alles natürlich auf Italienisch.

Schon während John von Down Under auf Sendung war, wuchs die Aufregung in der Scheune im Großen Haus, denn anschließend war Schmiden an der Reihe. Großer Jubel brandete auf und wurde via Internet in die insgesamt 30 beteiligten Länder übertragen – an mehr als 100 verschiedene Orte mit mehr als 3000 Fiat 500. In Schmiden war Mario Giuliano perfekt vorbereitet und beantwortete alle Fragen über den Club, dessen regelmäßige Treffen in Schmiden oder auch die, wie die Fellbacher zu dem weltweiten Meeting gekommen waren. Und alle waren begeistert von der weltweiten Vernetzung dieser großen Gemeinschaft, in deren Mittelpunkt ein kleines, knuffiges Auto steht, das seit 64 Jahren gibt.

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Die mehr als 40 Fiat-Fahrer kommen aus ganz Baden-Württemberg

Nachdem die mehr als 40 Fiat-Fahrer, die aus ganz Baden-Württemberg gekommen waren, dem Vorsitzenden für den internationalen Auftritt im Internet den Rücken gestärkt hatten – unterstützt von Fans aus Leipzig und Münster, Ansbach, Ludwigshafen oder Mannheim –, ging es Stoßstange an Stoßstange auf Tour. „Falls jemand Öl verliert, wir haben Nachschub dabei“, verkündete Giuliano vor der Abfahrt der bunten Kolonne, die zunächst das Mercedes-Benz-Museum ansteuerte, bevor es über die B 10 in Richtung Esslingen, über Aichwald und Winterbach nach Winnenden in eine Pizzeria ging.

„Es ist keiner von uns liegen geblieben, aber ein paar Reparaturen waren unterwegs schon nötig. Einer hatte mit dem Anlasser Probleme, ein paar Mal mussten wir Wasser nachfüllen, und bei ein einigen mussten wir die Zündung nachstellen. Ich hatte aber mehr erwartet, denn es waren schon ein paar alte Autos bei der Ausfahrt dabei“, sagte Mario Giuliano, nachdem sich alle wohlbehalten zum Abendessen in der Pizzeria versammelt hatten.

Der Vorsitzende des Clubs ist froh, dass das Treffen in Präsenz gut klappt

Der Vorsitzende des Clubs war froh, dass das Treffen in Präsenz, ebenso wie das weltweite im Netz, reibungslos geklappt hat. „Eigentlich wollten wir zwecks Kulisse für das weltweite Meeting ja nach Stuttgart auf den Schlossplatz oder auf den Marktplatz von Schorndorf, aber das wurde uns nicht erlaubt“, erzählt Mario Giuliano. Fast hätte es auch in Fellbach nicht geklappt, aber letztlich wurde es dem Fiat-500-Club dann doch gestattet, sich wie sonst auch – unter Einhaltung der bestehenden Coronabedingungen – rund um das Große Haus zu treffen.