Alle Hände voll zu tun hatten die Einsatzkräfte der Rems-Murr-Feuerwehren beim jüngsten Hochwasser. Foto: Gottfried Stoppel

Das jüngste Hochwasser hat einmal mehr gezeigt, welch wichtige Arbeit die Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis leisten. Dazu braucht es eine moderne Ausrüstung – und dafür gibt es nun rund zwei Millionen Euro Fördermittel.

Rund 61 Millionen Euro an Fördermitteln stehen in diesem Jahr für das Feuerwehrwesen in Baden-Württemberg zur Verfügung – zum Beispiel für die Beschaffung und Ausstattung von Einsatzfahrzeugen sowie Baumaßnahmen an Feuerwehrgerätehäusern. Davon fließen laut einer Mitteilung des Landratsamtes Waiblingen mehr als zwei Millionen in den Rems-Murr-Kreis. Alle Anträge der hiesigen Feuerwehren seien ohne Abzüge bewilligt worden, heißt es vonseiten der Kreisbehörde.

Wenn eine Stadt oder Gemeinde von der Förderung profitieren möchte, muss sie im ersten Kalenderhalbjahr einen Antrag beim Landratsamt einreichen. Dabei berät der Kreisbrandmeister René Wauro die Feuerwehren. Die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz prüft die eingereichten Förderanträge und priorisiert diese nach der tatsächlichen Erfordernis, wobei die rechtliche Prüfungsgrundlage die Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums über Zuwendungen für das Feuerwehrwesen ist. Danach reicht der Kreisbrandmeister die Anträge an das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart weiter, welches über die Vergabe der Fördergelder entscheidet.

Schwerpunkt liegt auf Funkgeräten und Fahrzeugen

Ein Schwerpunkt bei den Anträgen liegt in diesem Jahr auf der Beschaffung von digitalen Handsprechfunkgeräten und Einsatzfahrzeugen. So erhalten die Feuerwehren in Winnenden, Schorndorf, Aspach und Fellbach-Oeffingen zum Beispiel jeweils Fördermittel in Höhe von 96 000 Euro, um Hilfeleistungslöschfahrzeuge zu kaufen. In Backnang kann man sich über 265 000 Euro an Unterstützung freuen, die in die Anschaffung einer neuen Drehleiter investiert werden sollen. Die Gemeinde Rudersberg bekommt 410 000 Euro für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses, Plüderhausen erhält knapp 49 000 Euro für den Umbau des Feuerwehrhauses, nach Fellbach fließen rund 137 000 Euro für einen Umbau, nach Leutenbach rund 59 000 Euro.

Kleinere Summen im vier- bis fünfstelligen Bereich wurden für den Kauf von digitalen Hanssprechfunkgeräten bewilligt. Weinstadt liegt hier mit 19 500 Euro für 71 digitale Handsprechfunkgeräte an der Spitze, gefolgt von der Stadt Murrhardt, wohin 11 250 Euro für 45 Geräte fließen.

Landrat: Zeitgemäße Ausstattung ist wichtig

Der Landrat Richard Sigel begrüßt es, dass alle beantragten Maßnahmen aus dem Rems-Murr-Kreis gefördert werden. „Die Starkregen- und Hochwasserereignisse dieses Jahr haben gezeigt, wie wichtig im Ernstfall eine optimale Vorbereitung ist. Dazu zählt auch eine zeitgemäße technische Ausstattung der Feuerwehren. Dafür setzen wir uns als Landkreis gerne weiterhin ein – auch als Zeichen der Wertschätzung für den selbstlosen Einsatz der Feuerwehrleute.“

Nach den Angaben des Landratsamtes sind im Rems-Murr-Kreis derzeit mehr als 3800 Frauen und Männer in den Einsatzabteilungen der 31 kommunalen Feuerwehren und den vier Werkfeuerwehren aktiv. Den 30 Jugendfeuerwehren im Rems-Murr-Kreis gehören mehr als 1200 Jugendliche an. Den Feuerwehren im Rems-Murr-Kreis stünden insgesamt mehr als 300 Fahrzeuge und 51 Anhänger zur Bewältigung ihrer umfangreichen Aufgaben zur Verfügung.