Das Feuer ist in einer von drei Kühlzellen ausgebrochen, hat zum Glück aber nicht auf die beiden benachbarten Kammern übergegriffen. Foto: Ursula Vollmer

Ein Feuer hat am Ostermontagabend eine von drei Kühlkammern in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Steinenbronn schwer beschädigt.

Steinenbronn - Bei einem Brand in der Aussegnungshalle ist am Abend des Ostermontags erheblicher Sachschaden entstanden. Personen kamen nicht zu Schaden. Friedhofsbesucher hatten an den Oberlichtern des Gebäudes in Richtung Kirchäckerstraße Rauchschwaden bemerkt und einen Anwohner gebeten, die Feuerwehr zu rufen.

Um 18.24 Uhr war bei Thomas Wiecker, dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Steinenbronn, der Alarm eingegangen, vier Minuten später ist seinen Worten zufolge das erste Löschauto am Friedhof eingetroffen. Insgesamt waren acht Fahrzeuge und 43 Feuerwehrleute aus Steinenbronn, Waldenbuch und Leinfelden im Einsatz. Unterstützt wurden sie von 24 Rettungskräften sowie vier Fahrzeugen des Roten Kreuzes.

Ein Bild der Verwüstung

Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr schlugen aus den geborstenen Glasscheiben im oberen Gebäudeteil bereits die Flammen. Der Brand habe aber schnell unter Kontrolle gebracht werden können, so Wiecker. Zum Einsatz kam Wasser, Sonderlöschmittel seien nicht erforderlich gewesen. Das Feuer war in der mittleren von drei Kühlkammern ausgebrochen, die am Dienstag einem Bild der Verwüstung glich: Wandfliesen sind abgesprungen, der Boden ist von Scherben übersät.

Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus, als Brandherd komme etwa ein Kühlaggregat oder auch eine schadhafte Leitung in Betracht. Die konkrete Ursache sowie das Ausmaß des Schadens müssen aber noch durch einen sachverständigen Gutachter ermittelt werden, der sich für den heutigen Mittwoch angekündigt hat. Erste Schätzungen gehen von einem Schaden zwischen 50 000 und 70 000 Euro aus.

Luftbelastung nicht messbar

Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 20.15 Uhr beendet. Die Räume wurden versiegelt, nachdem die geborstenen Oberlichter abgedichtet worden waren. Eine Schadstoff-Kontrolle hatte zuvor keine erhöhten Werte angezeigt; im gesamten Gebäude, so der Kommandant und Einsatzleiter, sei eine Luftbelastung nicht messbar gewesen.

Alle drei Kühlzellen der Steinenbronner Aussegnungshalle waren über die Ostertage unbelegt geblieben. Die beiden äußeren Kammern sollen nach Auskunft von Simon Römmich, Leiter des Ordnungsamtes, in Kürze wieder nutzbar sein; Verstorbene könnten also weiterhin in Steinenbronn aufgebahrt werden. Bereits am Dienstag Nachmittag fand in der Aussegnungshalle eine Trauerfeier statt.

Erst Anfang März hatte der Gemeinderat beschlossen, nach Jahren des provisorischen Behelfs die defekte Heizung in der Aussegnungshalle zu ersetzen. Nun muss die Gemeinde wohl einen weiteren stattlichen Betrag in das Gebäude investieren.