Die Feuerwehr testete ihre Leistungsfähigkeit in der Corona-Pandemie. Foto: SDMG/Dettenmeyer

Am Donnerstagabend wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sindelfingen gleich zu mehreren Einsätzen gerufen. Es ging um eine starke Rauchentwicklung und mehrere vermisste Personen.

Sindelfingen - Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Sindelfingen um 18.40 Uhr zu einer Brandmeldeanlage im Sindelfinger Stadtgebiet gerufen. Wenige Minuten später kam laut Bericht der Feuerwehr eine weitere Einsatzmeldung über die Leitstelle für die Sindelfinger Einsatzkräfte, die sich bereits auf dem Weg in die Stadt befanden. In der Burghaldenstraße meldeten mehrere Anrufer eine starke Rauchentwicklung aus einem Gebäude, mehrere Personen würden vermisst. Weitere Einsatzkräfte mit den übrigen Löschfahrzeugen sowie einigen Sonderfahrzeugen rückten sofort zum zweiten Einsatzort aus. Mehrere Trupps mit tragbaren Leitern hatten den Auftrag, sowohl die Menschen zu retten als auch den Brand zu bekämpfen.

Feuerwehrleute erkennen schnell, dass es sich um eine Übung handelt

Ein Szenario, dass alles von den Einsatzkräften abverlangt, weiß Rainer Just, der Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Sindelfingen. Im ersten Moment höre sich die Einsatzlage für die Feuerwehrleute „äußerst bedrohlich“ an, aber nach einer ersten Erkundung konnten die Einsatzkräfte schnell erkennen, dass es sich um eine Einsatzübung gehandelt hat. Die vermeintlich „Verletzten“ waren Mitglieder der Jugendfeuerwehr und der Rauch wurde durch Disco-Nebel simuliert. Ziel dieser Einsatzübung sei es gewesen, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr in der Corona-Krise zu testen. Laut Bericht der Feuerwehr könnten „zwei Jahre mit kleineren Übungseinheiten Spuren hinterlassen“.

Kleinere Fehler werden besprochen, damit jeder Handgriff sitzt

Damit bei einem richtigen Feuerwehreinsatz keine Fehler passieren, sollten durch diese Einsatzübung mögliche Probleme aufgedeckt und schnell behoben werden. Insgesamt seien die stellvertretenden Abteilungskommandanten, Alexander Hartmann und Thomas Schnaufer, mit ihren Einsatzkräften „sehr zufrieden“. Die Einsatzabteilung Sindelfingen hätte beide Einsatzstellen „professionell abgearbeitet“. Kleinere Fehler bespreche das Team in den nächsten Übungen, sodass bei einem richtigen Einsatz „jeder Handgriff sitzt“.

Sollte so eine Situation wie in der Einsatzübung wirklich mal auftreten, würde die Sindelfinger Feuerwehr auch auf die Einsatzabteilungen in Maichingen und Darmsheim zurückgreifen, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Dies sei wegen der Übung nicht nötig gewesen. Das Fazit der ersten Einsatzübung in den letzten fünf Jahren sei gewesen: „Wir haben eine top ausgebildete und motivierte Truppe und sind stolz für die Sicherheit in Sindelfingen und über die Stadtgrenzen hinaus da zu sein“, so die Feuerwehr.