Der Feuersee soll attraktiver gestaltet werden kann. Das Geld für die Umgestaltung ist eingestellt und wird im Jahr 2014 frei.
Stuttgart-West - Holzpodeste, mehr Sitzbänke nahe am Wasser oder gleich einen ganzen Platz, auf dem zeitweise ein Festzelt aufgebaut werden kann? Der Feuersee bietet Spielraum für allerlei Ideenspinnerei, wie die Umgebung drum herum attraktiver gestaltet werden kann. Das Geld für die Umgestaltung ist eingestellt und wird im Jahr 2014 frei.
Die SPD-Bezirksgruppe Stuttgart-West hat die Zeit und ihre jüngste Mitgliederversammlung dazu genutzt, um bei einem Ideen-Workshop am Ufer des Sees der Fantasie freien Lauf zu lassen. So kam der Vorschlag zu Sprache, Schilf zu pflanzen, welches das Wasser reinigen könne, die Böschungen auf Seiten der Rotebühlstraße zu entfernen, um den See zu vergrößern und auch ein Wasserspielplatz für Kinder im See war denkbar. „Bei einem Brainstorming sind keine Grenzen gesetzt“, sagt die Bezirksbeirätin Margrit Gregorian. Die Vorschläge wollen die Sozialdemokraten nun für sich nochmals sortieren und zu einem späteren Zeitpunkt im Bezirksbeirat einbringen. „Wir wissen schließlich, dass die Umgestaltung noch dauert und zunächst die Qualität des Wasser geprüft werden muss“, sagt Gregorian.
Das letzte Mal verändert hat sich der Feuersee im Jahr 1973
Ebenfalls zum Treffen war der Lokalhistoriker und ehemalige SPD-Bezirksbeirat Werner Buthge gekommen, um ergänzend zu dem Blick in die Zukunft noch einen kurzen Abriss über die Vergangenheit des Feuersees zu geben, der zusammen mit der Johanneskirche und der Johannesstraße als Ensemble betrachtet werden muss.
„Angelegt wurde der See 1701 als Feuerteich mit einer dreieckigen Form“, erzählt Buthge. Diese änderte sich um 1850. „Dies geschah im Zuge städtebaulicher Veränderungen, in denen auch die Schachbretteinteilung entstand“, so der Lokalhistoriker. Aus dieser Zeit stammt auch der Bebauungsplan, in dem die Führung des einstigen Prachtboulevards, der Johannesstraße, zu erkennen ist. Die Johanneskirche wiederum wurde von 1864 bis 1876 erbaut. Nach der Einweihung konzipierte der Verschönerungsverein die Gestaltung der Umgebung und finanzierte diese auch. Eine Platane, die heute noch auf der rechten Seite des Portals der Johanneskirche steht, ist ein Relikt aus dieser Zeit.
Das letzte Mal verändert hat sich der Feuersee im Jahr 1973 im Zuge des S-Bahn-Baus. Ein circa zehn Meter breiter Streifen auf Seiten der Rotebühlstraße wurde damals gekappt. Seither ist der See unverändert. Allerdings wurde bis auf das direkte Umfeld der Kirche im vergangenen Jahr auch nicht mehr viel gemacht.