Wenn es längere Zeit warm ist, fangen die Gewässer an, zu riechen. Foto: red

Der Feuersee ist nach längerer Hitze kein besonders schöner Anblick, außerdem riecht das Wasser unangenehm. Das ist normal, sagen Fachleute. Bald soll der See auf Vordermann gebracht werden, damit er künftig weniger zum Himmel stinkt.

S-West - Neulich am Feuersee rümpft eine Mutter die Nase hoch und geht mit ihren zwei Kindern von dannen. „Der See stinkt ganz schön“, ist noch zu hören. Es ist ein altes, immer wiederkehrendes Problem, die Schattenseite des sommerlichen Traumwetters. Ab und an sondert der Feuersee unangenehmen Gerüche ab oder es bildet sich ein Algenteppich – sofern es ein paar Tage nicht regnet, denn ein Schauer hat einen regelrechten Reinigungseffekt für den See. Trotzdem reichen Regengüsse, das zulaufende Wasser und die sprudelnde Fontäne nicht aus. Im See entsteht kaum eine Zirkulation.

Demnächst will die Stadt aber dem See helfen. Im Herbst starten die ersten Aktionen mit dem langfristigen Ziel, mehr Wasser in den See zu pumpen. „Nach den Ferien beginnen die Reparaturen an den Leitungen, im Herbst wird der See abgefischt“, sagt Jürgen Mutz vom Tiefbauamt. Danach beginnt die Kur mit dem ökologisch verträglichen Mittel Bentophos, das die Freisetzung von Phosphor verhindert (wir berichteten).

Die Wasserqualität soll deutlich verbessert werden

Allerdings, betont Mutz, seien gewissen Gerüche und verstärkte Algenbildung bei hochsommerlichen Temperaturen auch nicht unüblich. „Das haben wir gerade überall in Gewässern, und auch die Bäche trocknen teilweise aus“, sagt er. Dann würden auch einiger der darin lebenden Tiere sterben. „Das ist die Natur, aber für manche ist das schwer zu akzeptieren“, sagt er.

Der Feuersee, das weiß der Mitarbeiter des Tiefbauamts, steht seit Jahren besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Die Kur, welcher der See unterzogen wird soll eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität bringen. Das ist die allgemeine Hoffnung. „Aber so klar wie bei einem Gebirgsbach wird das Wasser auch nach der Behandlung nicht sein“, sagt Jürgen Mutz.