Die Menschen im Gazastreifen sind unter ständigem Beschuss. Foto: dpa

Zwölf Stunden hatte die Zivilbevölkerung im Gazastreifen Ruhe vor den Gefechten. Jetzt haben sowohl Hamas als auch Israel ihre Angriffe wieder aufgenommen.

Zwölf Stunden hatte die Zivilbevölkerung im Gazastreifen Ruhe vor den Gefechten. Jetzt haben sowohl Hamas als auch Israel ihre Angriffe wieder aufgenommen.

Tel Aviv/Gaza - Nach anhaltendem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee am Sonntag eine Feuerpause für beendet erklärt.

Luftwaffe, Marine und Bodentruppen würden ihre Angriffe wieder aufnehmen, teilte das Militär mit. Militante Palästinenser hatten zuvor nach einer einseitig von Israel akzeptierten humanitären Waffenruhe erneut israelische Ortschaften mit Raketen beschossen.

Seit den frühen Morgenstunden seien neun Raketen abgefeuert worden, zwei davon habe die Raketenabwehr über den israelischen Küstenstädten Aschdod und Aschkelon abgefangen, teilte eine Armeesprecherin in Tel Aviv mit.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte am Samstagabend auf Bitten der Vereinten Nationen der Verlängerung einer Waffenruhe bis 23 Uhr (MESZ) am Sonntagabend zugestimmt. Die im Gazastreifen herrschende Hamas will jedoch bislang ohne Abzug der israelischen Truppen keine Feuerpause akzeptieren.

Die Zahl der Toten im Gazastreifen stieg bis Sonntag auf rund 1050, etwa 6000 Menschen wurden verletzt. Auf der israelischen Seite kamen 43 Soldaten und drei Zivilisten ums Leben.

Die israelische Regierung hatte am Freitag einen Vorschlag von US-Außenminister John Kerry, die Kämpfe sieben Tage lang ruhen zu lassen und über die Forderungen der Hamas zu verhandeln, in dieser Form abgelehnt. Das Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Hamas einigten sich aber auf Drängen von Kerry und UN-Generalsekretär Ban zumindest auf eine zwölfstündige Feuerpause am Samstag, die dann noch einmal um vier Stunden verlängert wurde.