Bunte Leuchtobjekte bei der Feuerbachnacht im Jahr 2019 Foto: Susanne Müller-Baji

An Samstag, 2. April, findet die 15. Feuerbach-Nacht statt, bei der Künstler und Gewerbetreibende wieder die Nacht zum Tage machen.

Als am 24. März 2007 die erste Feuerbacher Kulturnacht aus der Taufe gehoben wurde, konnte man noch nicht ahnen, dass es sie 15 Jahre später immer noch geben würde. Damals feierte man 100 Jahre Stadterhebung durch den württembergischen König Wilhelm II., und eine Nacht lang sollte sich die lokale Kultur in allen Facetten präsentieren. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen und wurde fast jährlich wiederholt.

Viel ist seither passiert: Die Kulturnacht wurde durch die lange Einkaufsnacht zur Feuerbach-Nacht ergänzt, Kulturorte und Einzelhändler kamen und gingen, die Coronapandemie verursachte Ausfälle und Einschnitte, weltpolitisch ist derzeit vieles im Umbruch. Da ist es nun fast ein bisschen wie ein trotziges „Jetzt erst recht!“, dass die Feuerbach-Nacht 2022 endlich wieder auf ihren angestammten Frühjahrstermin im Veranstaltungsjahr zurückkehrt.

In der Blaulicht-Arena präsentieren sich Polizei, Feuerwehr, DRK und DLRG

Und so wird der Stadtbezirk an diesem Samstag, 2. April, einmal mehr zum Erlebnisraum – mit 17 Kulturorten, die ihre Türen zu Bildender Kunst, Musik, Tanz und mehr öffnen, und 22 Einzelhändlern, die sich beteiligen und in der Regel bis 23 Uhr geöffnet haben. Erste Erfahrungen mit einer Feuerbach-Nacht in Zeiten der Pandemie hat man ja bereits im vergangenen Oktober gemacht: Die Einhaltung der Coronaregeln ist also Ehrensache. Wer möchte, kann sich überdies im Impfzentrum im Freien Musikzentrum (FMZ), Stuttgarter Straße 15, impfen lassen, kostenlos und ohne vorherige Anmeldung.

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Auch im 15. Jahr gibt es wieder Neues zu entdecken: So geht auf dem Roser-Platz erstmals die sogenannte Blaulicht-Arena an den Start: Dort präsentieren sich Polizei und Feuerwehr sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG): Die Helfer stellen ihre Aufgaben vor, geben wertvolle Tipps und bieten außerdem ein abwechslungsreiches Programm – wie die Vorführungen der DRK-Rettungshundestaffel um 19 und 21 Uhr.

Neu sind die Schnupperkurse, die die Volkshochschule zur Feuerbach-Nacht anbietet: So kann man ab 19 Uhr im Saal der Bürgeretage im Freien Musikzentrum schottische Ceilidh-Tänze lernen, und davor, um 16, 17 und 18 Uhr gibt es kurze Einführungen ins Stadtzeichnen unter dem Titel „Urban Sketching“. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann im Anschluss gleich mit den Stuttgarter Urban Sketchers auf Motivsuche gehen und dann bei deren Spontan-Ausstellung im FMZ-Foyer mitmachen.

Der Büttel führt durch das historische Feuerbach

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Musik, die zur Feuerbach-Nacht wunderbare Verbindungen eingeht: In der Stadtkirche, Walterstraße 11, gilt um 19 und 20 Uhr „Jazz trifft Gregorianik“. Im Gemeindehaus St. Josef, Oswald-Hesse-Straße 74, gibt es um 19.30, 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr lyrische Duette von Harfe und japanischer Bambusflöte. Und in der Festhalle, Kärntner Straße 48, lädt der Musikverein Stadtorchester Feuerbach unter anderem um 16 Uhr zum Kinderkonzert mit dem Titel „In 80 Tagen um die Welt“ mit der Geschichtenerzählerin Ute Geffers-Kleinbach. Besonders toll für kleine und große Fans: Im Anschluss, um circa 16.45 Uhr, gibt es überdies eine Lego-Präsentation vom Verein Schwabenstein im Foyer der Festhalle.

Wer sich von der wenig erbaulichen Wetterlage nicht abschrecken lässt, für den gibt es auch ein paar Programmpunkte draußen. So führt Jürgen Kaiser alias der Feuerbacher Büttel wieder für den Bürgerverein durch das historische Feuerbach. Treffpunkt ist am Marktbrunnen um 16, 17 und 18 Uhr. Und der Verein Schutzbauten Stuttgart präsentiert noch immer seine Schaufensterausstellung „Essen in Notzeiten“ in der Stuttgarter Straße 72 A.

Zu beachten ist ansonsten, dass bei einigen Veranstaltungen nach Beginn kein Einlass möglich ist: Dazu gehören etwa die Angebote der Stadtteilbibliothek und die Konzerte im Rathaus. Es empfiehlt sich also, seine Hauptbesuchspunkte schon zuvor festzulegen. Das detaillierte Programm liegt im Stadtbezirk aus.

Weitere Informationen stehen unter: www.feuerbach. de