Die Stadtbahnhaltestelle Maybachstraße wird bis September 2014 umgebaut. Foto: Archiv Gohl

Bis 2014 sollen drei Aufzüge gebaut werden. Die Planer haben das Vorhaben im Bezirksbeirat vorgestellt.

Feuerbach - Inzwischen sind fast alle Haltestellen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mit Aufzügen ausgerüstet. Eine der letzten Haltestellen der Stadtbahn, die nicht barrierefrei ausgestattet ist, befindet sich ganz in der Nähe des Stuttgarter Theaterhauses und Höhenparks. Sie liegt direkt unter der Kreuzung Maybachstraße/Siemensstraße. Die Bahnsteige waren bisher nur über Gehtreppen und eine aufwärtsführende Fahrtreppe erreichbar. Rollstuhlfahrer hatten kaum eine Chance, die Stadtbahn von dieser Haltestelle aus zu nutzen.

Doch das soll sich bald ändern: „Was lange währt, wird endlich wahr“, sagte CDU-Sprecher Martin Wöhr in der vergangenen Sitzung des Feuerbacher Bezirksbeirats. Bezirksvorsteherin Andrea Klöber erinnerte daran, dass bereits bei einer Besichtigungstour vor Jahren mit dem damals noch amtierenden Oberbürgermeister Wolfgang Schuster der Einbau der Aufzüge für das Jahr 2011 angekündigt worden sei. Nun, zwei Jahre später, liegen die Pläne und die erforderlichen Genehmigungen für das Bauvorhaben vor. Bernd Schröder vom städtischen Tiefbauamt und SSB-Ingenieur Winfried Reichle stellten die Maßnahmen und den Zeitplan vor. Geplant ist, bis Herbst 2014 den Bau von insgesamt drei Aufzügen zu realisieren.

Die Kabinen des Fahrstuhls sind 2,10 Meter lang und 1,10 Meter breit. Jeweils ein Aufzug soll die Fahrgäste von den beiden Bahnsteigen auf die sogenannte Fußgängerverteilerebene bringen. Vor dort aus wird ein dritter Aufzug gebaut, der hoch zum Bürgersteig beim Stadtbahnzugang auf der Seite des Hotels „Europe“ führt. „Die bestehende Fahrtreppe entfällt“, sagte Schröder. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, den dritten Lift auf der östlichen Seite der Maybachstraße im Bereich des Pflegeheims und auf der Seite des Theaterhauses zu bauen. Doch dieser Standort hätte laut SSB größere Eingriffe in den Straßenraum und in das bestehende Kanalnetz zur Folge gehabt. Letztendlich sei dieser Plan daher verworfen worden.

Bauarbeiten beginnen im August

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 2,6 Millionen Euro. Im Zuge des Umbaus müssen auch Maßnahmen für den Brandschutz getroffen werden, betonten die Experten. Aufwendig sei die Herstellung eines Rauchentlüftungsschachtes. Zudem werden bestimmte Bereiche der Haltestelle rauchdicht verglast. Die Ausschreibung sei erfolgt, sagte Schröder.

Mit den Arbeiten an der Stadtbahnhaltestelle soll im August begonnen werden. Ab Januar 2014 kann der Einbau der Rauchschutzverglasungen und der Aufzüge erfolgen. Geplant sei, dass im September 2014 alle Maßnahmen abgeschlossen sind, so Schröder. Der Bezirksbeirat begrüßt das Vorhaben und hofft, dass der avisierte Zeitplan eingehalten wird.