Die Feuerwehr kann einen 88-jährigen Mann mit der Drehleiter vom Balkon retten. Für seine Frau kommt jede Rettung zu spät.
Stuttgart - Bei einem Brand am Dienstagmorgen ist eine 86-jährige Frau ums Leben gekommen. Die Feuerwehr konnte noch einen 88-jährigen Mann aus der brennenden Wohnung retten. Für die Frau kam die Hilfe zu spät, sie war beim Eintreffen der Feuerwehr in der Wohnung bereits tot. Zur Ursache des Feuers ist laut der Feuerwehr und der Polizei nichts bekannt.
Der Alarm kam gegen 9.20 Uhr, meldet die Feuerwehr. Betroffen war eine Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses am Schnellweg im Stuttgarter Süden. Zeugen meldeten den Brand, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits weit in den Wohnräumen ausgebreitet hatte: Es schlugen schon Flammen aus den Fenstern. Die Feuerwehr spricht von einem Vollbrand.
Die Feuerwehr rückt mit einem großen Kräfteaufgebot aus
Der 88-jähriger Bewohner hatte sich auf einen Balkon retten können. Die Zeugen hatten ihn entdeckt und dies der Feuerwehr mitgeteilt. Daher schätzte die Wehr den Fall als besonders gefährlich ein: „Wir haben aufgrund der Lage gleich zwei Löschzüge und eine Reihe Rettungsfahrzeuge losgeschickt“, sagte der Feuerwehrsprecher Daniel Anand.
Der Mann auf dem Balkon konnte mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Neben den zwei Personen in der Wohnung, in der es brannte, waren noch 15 weitere im Haus. Die Feuerwehr brachte daher ihren Großraumrettungswagen an den Einsatzort. Dabei handelt es sich um einen umgebauten Bus. Mitarbeitende des Rettungsdienstes betreuten die Bewohner. Die Brandursache muss nun noch geklärt werden. Am Dienstag war noch nicht bekannt, ob in der Wohnung Rauchwarnmelder installiert waren. Auch das wird untersucht werden.
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Das Opfer des Feuers im Stuttgarter Süden ist der erste Brandtote in der Stadt in diesem Jahr. Nach einem Brand im Stuttgarter Norden war Anfang Januar eine Tote in einer Wohnung gefunden worden, in der es gebrannt hatte. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben am Montag gemeldet, dass damals wahrscheinlich ein 35 Jahre alter Mann die 89-jährige Bewohnerin erst umgebracht und danach das Feuer gelegt haben soll. Der Tatverdächtige wurde am Samstag festgenommen und sitzt in U-Haft. Die Polizei hatte zur Ermittlung in dem Fall die Sonderkommission „Cinis“ gebildet – benannt nach dem lateinischen Wort für Asche.