Von der Ulmer Straße in Wangen aus kommt die Feuerwehr in den Tunnel. Foto: 7aktuell/Simon Adomat

Die Feuerwehr rückt zu einem schwierigen Einsatz in der Tunnelbaustelle für das Bahnprojekt Stuttgart 21 aus. Laut dem Bauleiter hat das Feuer keinen Einfluss auf den Fortgang der Arbeiten im Untergrund.

Stuttgart - Ein großes Rätsel ist am Mittwochabend im Feierabendverkehr für viele Stuttgarter die Rauchwolke gewesen, die neben dem Wagenburgtunnel aufstieg. Des Rätsels Lösung lag ein paar Kilometer entfernt im Untergrund: Eine Baumaschine in der Tunnelröhre für das Bahnprojekt Stuttgart 21, die nach Obertürkheim führt, brannte. Der Brandherd lag kurz vor dem Zugangsschacht an der Ulmer Straße in Wangen. Der Rauch zog durch den Tunnel ab und kam am anderen Ende, nämlich an der Öffnung neben dem Wagenburgtunnel, wieder an die Oberfläche. Verletzt wurde laut der Feuerwehr niemand. Etwa 40 Arbeiter konnten sich selbstständig aus dem Tunnel befreien.

Die Feuerwehr kann nicht mit Wasser löschen

Der Notruf eines Mitarbeiters ging um 15.38 Uhr ein. Für die Feuerwehr begannen dann sehr langwierige Löscharbeiten. Erst gegen 21.30 Uhr meldete sie „Feuer aus“. Zuvor hatten die Einsatzkräfte der Leitstelle gegen 20 Uhr melden können, dass die Kollegen vor Ort das Feuer unter Kontrolle hätten. Neben dem langen Weg zur Brandstelle, die knapp 700 Meter vom Zugang an der Ulmer Straße in Wangen entfernt lag, hatte die Feuerwehr noch mit einer zweiten Herausforderung zu tun: An der Brandstelle konnte aus technischen Gründen nur mit Löschpulver und Kohlendioxid gearbeitet werden, nicht mit Wasser. Als das Feuer weitgehend unter Kontrolle war, schleppte die Wehr die Maschine in einen Bereich, wo Wasser eingesetzt werden konnte. Es waren etwa 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Arbeiten am Bahntunnel können laut dem zuständigen Bauleiter am Donnerstag weitergehen – nur nicht im direkt betroffenen Bereich, wo die brennende Maschine gestanden hatte. Dort werde man die Versorgungsleitungen noch auf Schäden kontrollieren.