Die Fenster in den oberen Stockwerken sind geöffnet, damit der Rauchgeruch abziehen kann. Foto: Frederik Herrmann

Einen Brand wünscht sich niemand, einen Brand in einer Parfümerie gerade in der Vorweihnachtszeit am allerwenigsten. Nach dem Feuer in der Kirchstraße können Mitarbeiter und Kunden aber auf andere Filialen ausweichen.

Am Tag nach dem Feuer in der Schuback-Filiale in der Kirchstraße hängt statt Parfüm- oder Rasierwasserduft Brandgeruch in der Luft. Das Geschäft wurde völlig zerstört. Auch zwei Arztpraxen im Gebäude sind wegen Verrußung und Verrauchung betroffen und, so die Ansage auf dem Anrufbeantworter in der Augenarztpraxis, „auf unbestimmte Zeit geschlossen“.

 
An der verrußten Scheibe sieht man, wie die Flammen gewütet haben. Foto: Frederik Herrmann

Für die Kundinnen und Kunden der Parfümerie gibt es Alternativen. Wer allerdings einen Termin zur Kosmetikbehandlung gebucht hatte, wird sich etwas länger gedulden müssen. Zwar befindet sich am Schillerplatz eine weitere Filiale des Lübecker Unternehmens, allerdings ist eine Behandlung dort nicht möglich: „Wir haben keine Kabinen“, sagt die Filialleiterin Annette Dobesch. Deshalb könne man für Behandlungen derzeit nur ins Breuningerland oder in einen Nachbarlandkreis ausweichen.

Mitarbeiterinnen werden in anderen Filialen eingesetzt

Derzeit herrsche wegen des Brandes „ein bisschen ein Durcheinander“. Wie die Stimmung unter den Mitarbeiterinnen ist, dazu könne sie nichts sagen. Fest steht: Gerade im Vorweihnachtsgeschäft, in dem duftende Schönheitsprodukte als Geschenk besonders gefragt sind, werden alle gebraucht. Deshalb würden die Fachkräfte aus der Kirchstraße nun in anderen Filialen eingesetzt. „Wir haben ein paar wichtige Tage hinter uns und auch noch ein paar wichtige Tage vor uns“, so Dobesch.

Laut Mitteilung der Polizei ist bei dem Brand, der am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr ausgebrochen ist, ein Sachschaden in Höhe von etwa 500 000 Euro entstanden. Die Ursache ist auch am Montagmittag noch unbekannt. Personen kamen nicht zu Schaden, da sich beim Ausbruch des Brandes niemand in dem Gebäude befand. Auch auf dem angrenzenden Weihnachtsmarkt wurde lediglich ein Stand vorübergehend geschlossen.