Im Schlossgut Hohenbeilstein in Beilstein hat es gebrannt. Erst ein Container, dann ein Transporter. Doch die Inhaber hatten Glück, dass nicht mehr passiert ist.
Als um 21.30 Uhr der Notruf bei der Feuerwehr Beilstein einging, ging deren Kommandant Kevin Bannasch zunächst von einem Kleinbrand aus. „Das mussten wir aber schnell korrigieren und die Alarmstufe erhöhen“, sagt er. Denn das Feuer im Schlossgut Hohenbeilstein war bereits auf einen Transporter übergesprungen, als die Feuerwehr vor Ort eintraf.
Das familiengeführte Bio-Weingut wird in dritter Generation betrieben und liegt direkt unterhalb der Burg Hohenbeilstein. Die Mutter des Inhabers Joscha Dippon wohnt in unmittelbarer Nähe. Sie bemerkte offenbar das Licht der Flammen und kontaktierte sofort ihren Sohn und die Feuerwehr. Ein Müllcontainer im Betriebshof hatte Feuer gefangen, erklärt Joscha Dippon. Er vermutet, dass heiße Asche der Auslöser war.
Feuer greift auf Kunststoffkisten über
Nur wenige Minuten später war er selbst im Betriebshof. „Ich habe gleich versucht, das Feuer selbst zu löschen“, so Dippon. Er ist selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Wasser zum Löschen hatte er jedoch keines, da die Wasserleitungen aufgrund der nächtlichen Minusgrade bereits abgestellt waren. Mit vier Feuerlöschern kämpfte er gegen die Flammen an, aber der Brandherd war bereits zu heiß.
Nach kurzer Zeit breitete sich das Feuer auf umliegende Kunststoffkisten aus, die sofort in Flammen aufgingen. Zudem lagerten in dem Betriebshof Schubkarren mit Gummireifen, die das Feuer weiter anfachten, erzählt Dippon. Die Feuerwehr bekam den Brand dennoch schnell unter Kontrolle. Vier Fahrzeuge mit 29 Einsatzkräften mussten anrücken, so der Kommandant. Unterstützung erhielten sie von der Feuerwehr Oberstenfeld. Gegen Mitternacht sei der Brand schließlich gelöscht gewesen.
Nur ein alter Transporter ist zu Schaden gekommen
Der einzige größere Schaden war der Transporter. Und der war ein „alter Göppel“, so Dippon. Doch es hätte auch anders ausgehen können. Direkt neben dem brennenden Transporter steht eine Halle mit vielen großen Maschinen. „Es bestand die Gefahr, dass die ganze Halle anfängt zu brennen“ so Dippon.
Die Familie hat viel in das Weingut investiert. Zwei Jahre lang haben sie eine alte Kellerei umgebaut und erst vor zwei Jahren einen neuen Veranstaltungsraum eröffnet. Dieser blieb bei dem Brand unversehrt. Auch wurde niemand verletzt. „Wir hatten Glück, dass nicht mehr passiert ist“, sagt Dippon. Jetzt müsse er aufräumen und den ausgebrannten Transporter beseitigen. Dann gehe das normale Geschäft auch schon wieder weiter.