Der Großbrand hat enormen Schaden angerichtet. Foto: factum/Bach

Das Großfeuer auf einem Bauernhof bei Leonberg am Dienstag hat die Feuerwehr noch bis zum nächsten Morgen beschäftigt. Ob sich die Ursache jemals klären lässt, ist unklar.

Leonberg - Der Großbrand auf einem Bauernhof nahe Rutesheim (Kreis Böblingen) am Dienstagmittag hat den Feuerwehrleuten und den übrigen Rettungskräften einiges abverlangt. Nachdem das Feuer gelöscht war, hielten die Einsatzkräfte nämlich noch die ganze Nacht über Brandwache. „Wir waren mit 25 Helfern die ganze Nacht vor Ort“, sagt der Leonberger Feuerehr-Kommandant, Wolfgang Zimmermann. Beispielsweise musste das verbrannte Stroh aus der Scheune gebracht und mussten alle Schlauchleitungen abgebaut werden. „Zweimal ist noch etwas aufgeflammt, was wir dann noch ablöschen mussten, danach ist es aber ruhig geblieben.“ Gegen 14 Uhr am Mittwoch konnten die Helfer ihren Einsatz erst beenden. Wolfgang Zimmermann spricht vom größten Brand in Leonberg in der jüngeren Vergangenheit.

Die Brandursache ist weiterhin offen. Ob sich der Grund für das Feuer abschließend aufklären lässt, ist nach Aussage der Polizei fraglich, da so viel bei dem Brand zerstört wurde. Die zuständige Versicherung hat bereits einen Gutachter bestellt, der sich nach Abschluss seiner Untersuchungen auch mit der Polizei in Verbindung setzen wird. Je nach Ergebnis wird die Polizei die Ermittlungen womöglich selbst fortführen. Sie geht aber nach wie vor nicht von einer vorsätzlichen Tat aus.

Schaden von 750.000 Euro

Bis nach Weil der Stadt war die Rauchwolke zu sehen gewesen, die sich über dem Bauernhof zwischen Leonberg und Rutesheim erhoben hatte. Eine Scheune stand lichterloh in Flammen. Feuerwehr, Rettungsdienst, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk und Polizei waren mit insgesamt rund 180 Kräften im Einsatz. Vier Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung, als sie versuchten, Tiere aus der benachbarten Scheune in Sicherheit zu bringen. Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude zu verhindern. Den entstandenen Schaden beziffert die Polizei auf etwa 750.000 Euro.