Modeschmuck statt 750er Gold: Drei Männer sind mit ihrer Betrugsmasche aufgeflogen (Symbolbild). Foto: Lichtgut

Drei Männer betrügen systematisch Juweliere im Landkreis Ludwigsburg. Nachdem ein Juwelier ein Schmuckstück überprüft und feststellt, dass es sich dabei nicht wie vorgegeben um 750er Gold handelt, ergreifen sie die Flucht.

Seit Freitag befinden sich drei 49, 53 und 65 Jahre alte Männer in Untersuchungshaft. Sie stehen im Verdacht, vergangene Woche mindestens dreimal angeblich wertvolle, tatsächlich aber nahezu wertlose Goldschmuckstücke an Juweliere und Goldhändler im Landkreis Ludwigsburg und in Baden-Baden verkauft zu haben. Das teilt das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.

 

Die drei Tatverdächtigen konnten gefasst werden, da ein Juwelier aus Ludwigsburg am Donnerstagnachmittag das vorgelegte Schmuckstück überprüfte und feststellte, dass es sich um Modeschmuck und nicht um 750er Gold handelte. Der 65-jährige Tatverdächtige soll das Armband daraufhin wieder eingesteckt und die Flucht ergriffen haben. Bei der anschließenden Kontrolle des 65-Jährigen und seiner beiden Komplizen durch die alarmierten Einsatzkräfte in der Lindenstraße konnten weitere, mutmaßlich wertlose Goldschmuckstücke sichergestellt werden, woraufhin die Männer vorläufig festgenommen wurden.

Haftbefehl wegen bandenmäßigen Betrugs

Die weiteren Ermittlungen ergaben Hinweise, dass dieselben Tatverdächtigen bereits wenige Stunden zuvor in Vaihingen an der Enz und am Vortag in Baden-Baden einen Goldankäufer und einen Juwelier betrogen hatten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurden die drei Männer am Freitag einem Haftrichter beim Amtsgericht Ludwigsburg vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs, setzte diese in Vollzug und wies die Männer in Justizvollzugsanstalten ein. Die Ermittlungen dauern an.