Die große Apfelausstellung war ein Hingucker beim Streuobstwiesenfest in Weil im Schönbuch. Foto: H. Schmidt

Ob Birne oder Apfel: Beim Streuobstwiesenfest in Weil im Schönbuch lockte so manch leckeres Früchtchen.

Weilemer Sämling, Rosenapfel vom Schönbuch, Böblinger Straßenapfel: Apfelsorten gibt es viele. Einen Eindruck der schier unglaublichen Vielfalt konnten sich Besucher des fünften Streuobstwiesenfests auf dem Schulhof der Gemeinschaftsschule in Weil im Schönbuch am Wochenende verschaffen.

 

Mit dabei waren Streuobstprinzessin Nadine Haderer und zum ersten Mal auch Thekla Walker (Grüne). „Streuobst ist ein Schatz, der nicht nur gut schmeckt“, sagte die Landesumweltministerin mit dem Hinweis auf Biodiversität und Artenvielfalt. Ihr Apfel-Favorit: „Boskop“, verriet Walker im Gespräch mit Organisator Dennis Mohr, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Weil im Schönbuch.

Ein Markt für die ganze Familie

Mohr und seine Mitstreiter im Organisationsteam, der Musikverein Weil im Schönbuch, der Arbeitskreis Grüne Politik Weil im Schönbuch, der Schwäbische Albverein und die Streuobstpädagogen um Beate Holderied, hatten diesmal rekordverdächtige 24 Stände akquiriert. Neu dabei: eine Buchbindermeisterin aus Calw, Keramik aus Ludwigsburg, eine Seifenmanufaktur aus Sindelfingen, ein Fachmann für Sensen sowie ein Hersteller von Mostzubehör von der Schwäbischen Alb. „Wir wollen den Markt attraktiv machen, dass die ganz Familie etwas davon hat“, sagt Mohr, der selbst in Weil im Schönbuch Produkte von Streuobstwiesen herstellt und im eigenen Laden vertreibt.

Für die musikalische Begleitung sorgten diesmal die Emminger Trachtenkapelle und der Musikverein Lyra Leonberg. „Auf das Weiler Publikum könnt ihr euch verlassen“, dankte stellvertretend Weils Musikvereinsvorsitzender Martin Sazinger für die dicht geschlossenen Reihen an Tischen und Bänken.

Experten bestimmten Apfel-Sorten

Für das Rahmenprogramm sorgte unter anderem der Schwäbische Albverein mit einer rund einstündigen Kräuterwanderung. Die Streuobstpädagogen stellten in ihrer Apfelausstellung regionale Sorten vor. Wer sich nicht sicher war, was auf seiner eigenen Wiese oder im Garten wächst, der konnte fünf Äpfel oder Birnen mitbringen, die die Experten Walter Hartmann und Jochen Berger treffsicher bestimmten. Nicht fehlen durften auch Aktionen und Bastelangebote für Kinder oder Vorführungen wie das Dengeln von Sensen.

Für Dennis Mohr, Martin Sazinger und all die anderen Beteiligten und fleißigen Helferinnen und Helfer war die Veranstaltung erst nach dem Abbauen und Aufräumen gegen 22 Uhr beendet. Der besondere Dank ging außerdem an Gemeinde und Schule für logistische Unterstützung und Überlassung des Austragungsortes.