Tolle Stimmung auf dem 46. Untertürkheimer Weihnachtsmarkt: Gospelsongs, Waffelduft, ein paar Schneeflöckchen, schöne Stände und begeisterte Besucher. Foto: /Mathias Kuhn

Schneeflöckchen, Waffelduft und liebevoll präsentierte Stände – Besucher strömten auf den 46. Untertürkheimer Weihnachtsmarkt und waren begeistert.

Spätestens, als am Samstag gegen 15 Uhr die ersten Schneeflöckchen vom Himmel tanzten, stellte sich auf dem Untertürkheimer Weihnachtsmarkt die gewohnte Adventsstimmung ein. Nach zwei Jahren Corona-Pause stand vor wenigen Wochen noch Stuttgarts ältester Stadtbezirks-Weihnachtsmarkt auf der Kippe. Erst das verstärkte Engagement vieler Einrichtungen, Vereine und Privatpersonen führte dazu, dass das Adventstreiben in der fast gewohnten Ausdehnung gefeiert werden konnte. Der Aufwand – vor allem durch Organisator Michael Walz – hat sich gelohnt. Stärker als vor Corona präsentierten sich wieder mehr Standbetreiber mit neuen, oft selbst gemachten Ideen: herrliche Holzkrippen, Sterne und andere Adventsaccessoires aus Baumstämmen, selbst genähte Kleidung, leckere Marmelade, Gutsle, liebevoll gebastelte Dekorationen, warme Stricksocken und viele Überraschungen mehr. Auch kulinarisch boten die Standbetreiber für fast jeden Geschmack etwas: Crêpes und Waffeln, Süßes, Leberkäs- und Kasslerwecken vom Musikverein, Salzkuchen von den Landfrauen, Stockbrot beim Jugendhaus und natürlich Maultaschen sowie Kuchen in der bestens besuchten Wärmestube in der ausgeräumten Stadtkirche. Diese gute Stube der evangelischen Kirchengemeinde war einmal mehr der Treffpunkt, in dem viele Untertürkheimer auf ein Schwätzchen gemütlich zusammensaßen und miteinander die Ereignisse des Jahres besprachen.

Kraftakt für Vereine

Der zweite Treffpunkt bildete sich rund um den Leonhard-Schmidt-Platz. Bei einem Gläschen Glühwein oder Punsch lauschten die Gäste den weihnachtlichen Weisen der Untertürkheimer Kulturtreibenden. Nicht selten gab’s ein großes Hallo. Denn auch Untertürkheimer, die es in die Ferne verschlagen hat, kamen zum obligatorischen Straßenfest kurz vor Weihnachten in die Heimat zurück. „Der Weihnachtsmarkt ist ein fester Bestandteil meines Jahreskalenders. Er hat mir die vergangenen beiden Jahre gefehlt“, sagt ein ehemaliger Untertürkheimer, der Schulkamerdaden traf. Nicht nur er hofft, dass die Tradition aufrechterhalten wird. Aus diesem Grund bedankte sich Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel zum Abschluss des Kulturprogramms herzlich bei den Vereinen und Einrichtungen, die den „Kraftakt“ gestemmt und mit viel Mühe und Liebe die Budenstadt auf die Beine gestellt haben.