Der Wagen mit Konstanzer Nummer steht da, wo er nicht stehen sollte. Foto: privat

Der Schlagersänger Matthias Reim will als Prominenter ein Vorbild sein – und räumt ein, in einem Punkt versagt zu haben: Beim Parken am Fernsehturm Stuttgart.

Stuttgart - Es war nicht schwierig, sich einen Reim darauf zu machen, wer da vergangene Woche am Freitag seinen Wagen auf einem Behindertenparkplatz am Fernsehturm abgestellt hatte. Zeitungsleser lesen nicht nur aufmerksam, sie hören auch gut zu – in diesem Fall bei SWR 4. Sie sind auch findig im Internet unterwegs. So war in Windeseile klar, wer es denn da zu eilig gehabt hatte, um seinen teuren Wagen ordnungsgemäß abzustellen: Matthias Reim war im Haus oder besser auf dem Turm. „Er hat ja in der Sendung selbst ausgeplaudert, dass er zu spät dran war“, meldet uns eine Leserin. Stimmt.

Schuld ist mal wieder der Stau

Schuld war – wie könnte es in und um Stuttgart auch anders sein – mal wieder der Stau. „Ich hatte eine Livesendung beim SWR 4 und auf der Anreise bin ich auf der Autobahn in einen Stau geraten. Ich kam dann buchstäblich in der letzten Minute am Fernsehturm an, sah einen freien Parkplatz, parkte dort und lief zur Sendung“, schreibt er in einer E-Mail. So weit so gut. Doch: „Ich hatte nicht gesehen, dass es sich um einen Behindertenparkplatz handelte und kann mich also nur bei dem Herrn entschuldigen, der sich darüber mit Recht beschwert hat. Ich bin mir bewusst, dass gerade ein Prominenter immer auch eine Vorbildfunktion haben sollte.“ Damit nicht genug. Matthias Reim will den Schaden wieder gut machen. Er verspricht der Familie mit den zwei Kindern im Rollstuhl und einem Mann mit Atemgerät, die alle an jenem Tag auf den Parkplatz angewiesen gewesen wären, Freikarten für sein nächstes Konzert in Stuttgart. Ob dabei als Zugabe eine neue Komposition namens „Verdammt, wo park ich, wo park ich nicht?“ zu hören sein wird, hat der Künstler noch nicht verraten.