Große Bühne für eine junge Köchin: Vanessa Dima bei „The Taste“ Foto: Sat.1 (Benedikt Müller)

Eine in Fellbach lebende Nachwuchsköchin (24) gibt an diesem Mittwoch im Koch-Casting „The Taste“ auf Sat.1 den Löffel ab – und präsentiert der Jury eine Kreation aus gebratener Jakobsmuschel, Blumenkohl-Vanille-Püree und Erdnuss-Crunch.

Fellbach - Beim Genuss ihrer Kochkünste schweben die Feinschmecker im Normalfall fast schon automatisch über den Wolken. Denn Vanessa Dima arbeitet für eine Catering-Gesellschaft am Stuttgarter Flughafen, die sich auf die Wünsche privater Airlines spezialisiert hat – und sorgt deshalb sozusagen täglich für kulinarische Höhenflüge. „Es ist sehr abwechslungsreich. Unsere Gäste haben sehr spezielle Wünsche – und jeder Wunsch wird erfüllt“, sagt die 24-Jährige, die in Fellbach lebt und an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) vor einem Millionenpublikum über die Mattscheibe flimmern wird.

Gekämpft wird nicht nur um Ruhm und Ehre

Denn Vanessa Dima ist als Kandidatin von „The Taste“ dabei – und schwingt in der Fernsehshow zur besten Sendezeit den Löffel. Besser gesagt, gibt Vanessa im Fernsehen den Löffel ab. Die insgesamt 20 Kandidaten des Feinschmecker-Formats haben schließlich die Aufgabe, binnen einer Stunde ein Gericht zu kreieren, das für eine Genussexplosion am Gaumen sorgt. Präsentiert wird das Ergebnis auf einem Gourmet-Löffel, den die Juroren blind verkosten – und sich anschließend entscheiden, ob sie den Nachwuchskoch in ihr Team und unter ihre Fittiche nehmen.

Exakt 50 Euro, so sieht es das Konzept der Casting-Show vor, darf jeder Kandidat für den Wareneinsatz aufwenden. Gekämpft wird nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um 50 000 Euro und die Chance, ein eigenes Kochbuch auf den Markt zu bringen. Laut der „The Taste“-Moderatorin Christine Henning haben sich über 1000 Gastronomen für die auf Sat.1 ausgestrahlte Fernsehshow beworben.

Privat steht Vanessa eher auf Pasta und Co.

Was Vanessa Dima kocht, ist bereits klar: Gebratene Jacobsmuscheln soll es geben mit einem Blumenkohl-Vanille-Püree. Ein Erdnuss-Crunch und ein Weißwein-Schäumchen sollen im Rezept der 24-Jährigen für den besonderen Pfiff sorgen. Für die Fellbacherin, die in der Gourmet-Kathedrale Traube Tonbach in Baiersbronn gelernt hat, ist diese Kombination eher ungewöhntlich. Denn aus-gerechnet Blumenkohl mag Vanessa Dima normalerweise gar nicht. „Ich habe das Rezept aus meinem alten Betrieb – und da hat es mich umgehauen“, sagt sie über die Kreation für den Jury- Appetithappen. Privat steht Vanessa eher auf Pasta und Co. – und auf alles, was eine fernöstliche Note hat. Auch ihren Kochstil beschreibt sie als mediterran. Allerdings erwähnt sie ausdrücklich auch die Lust, auch exotische Geschmackserlebnise einzubinden. „Ich liebe die italienische Küche – und natürlich die asiatische. Meine Oma ist Thailänderin. Und ich schaue mir immer noch gerne was bei ihr ab“, sagt die 24-Jährige, die von einem eigenen Restaurant träumt, mit dem Preisgeld aber auch eine Kochschule eröffnen würde.

Die braucht die Fellbacherin aus Sicht von Cornelia Poletto allerdings selbst noch. Denn mit dem Zeitbudget von einer Stunde kam Vanessa Dima, die sich selbst als „Perfektionistin“ einstuft, nur schlecht zurecht. Der Weißweinschaum fehlte zum geschmacklichen Erlebnis, auch die anderen Komponenten schmeckten Promi-Köchin Poletto nicht. „Der Löffel war schon ein bisschen Altersheim: Das ist Püree, Erdnusssoße und Jakobsmuschel ohne einen Hauch von Spannung“, sagte die 47-Jährige bei der vorab aufgezeichnetet Verkostung.

Ob Vanessa bei den anderen Juroren Frank Rosin, Alexander Herrmann und Roland Trettl mehr Punkte sammeln konnte, können Fernsehzuschauer an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr selbst sehen. „Man ist auf jeden Fall aufgeregt, weil man nicht weiß, wie es den Coaches schmeckt. Ich gebe mein Bestes“, sagt Vanessa Dima.