Entspannte Jubel-Stimmung bei den Kickers nach dem Tor zum 2:0 durch Mijo Tunjic (Mi.). Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Stuttgarter Kickers und der SGV Freiberg erledigen ihre Hausaufgaben und gehen punktgleich in den letzten Oberliga-Spieltag. Allerdings benötigen die Blauen Schützenhilfe.

In Sachen Tordifferenz war der SGV Freiberg ohnehin uneinholbar vor den Stuttgarter Kickers gelegen. Von daher ging es für die beiden Topteams der Fußball-Oberliga im Kampf um den Direktaufstieg am vorletzten Spieltag nur um das Erledigen ihrer Heim-Hausaufgaben in Form von drei Punkten. Das gelang beiden: Dem Spitzenreiter SGV Freiberg mit einem 7:1 (2:0) gegen Schlusslicht FV Lörrach-Brombach (Marcel Sökler erzielte vier Tore) sehr deutlich, dem Tabellenzweiten Stuttgarter Kickers bei seinem 2:0 (0:0) gegen den SV Oberachern mit mehr Mühe. „Es war ein brutal schwieriges Spiel, es ist derzeit mehr der Kopf, der uns trägt und weniger die Beine“, sagte Kickers-Coach Mustafa Ünal, „aber wir haben wenig zugelassen, das 1:0 war der Dosenöffner, und wir haben verdient gewonnen.“

3130 Zuschauer auf der Waldau

Die Blauen taten sich vor 3130 Zuschauern im Gazi-Stadion auf der Waldau lange Zeit schwer. Erst ein Eigentor von Oberacherns Jan Dietrich brachte die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal auf die Siegerstraße. Der eingewechselte Mijo Tunjic machte in der 74. Minute mit seinem zehnten Saisontor den Deckel drauf. Bereits in der Halbzeit musste Torwart Ramon Castellucci wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden – für ihn kam Thomas Bromma zwischen die Pfosten.

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Nun kommt es am letzten Spieltag am kommenden Samstag (15.30 Uhr) im Fernduell zwischen den Kickers und Freiberg zum Herzschlagfinale um den Direktaufstieg. Der SGV muss zum FC Nöttingen, für die Blauen geht es zu den SF Dorfmerkingen. Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg ist Freiberg aufgrund der um 22 Treffer besseren Tordifferenz durch. Reicht es dem Team von Trainer Ramon Gehrmann nur zu einem Unentschieden, können die Kickers mit einem Sieg vorbeiziehen und den Sprung in die Regionalliga perfekt machen. „Wir haben das Optimale herausgeholt und schicken Freiberg mit dem maximalen Druck nach Nöttingen. Wir müssen unser Spiel gewinnen, dann schauen wir mal, was dort passiert“, sagte Ünal.

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In Hessen steht die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz seit Samstag als Direktaufsteiger fest. Eintracht Stadtallendorf muss in die Aufstiegsrunde. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar machen Wormatia Worms und Eintracht Trier das Rennen um die Plätze eins und zwei unter sich aus.

Kickers-Aufstellung

Castellucci (46. Bromma) – Riedinger, Zagaria, Kolbe (56. Polauke), Kammerbauer – Blank, Campagna, Colic – Braig (87. Eroglu), Dicklhuber, Riehle (65. Tunjic).

Aufstiegsrunde

8. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Oberliga Baden-Württemberg (SGV Freiberg oder Stuttgarter Kickers) – Teilnehmer Hessenliga (Eintracht Stadtallendorf).

Bei Sieg Vertreter Baden-Württemberg im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Hessen (Eintracht Stadtallendorf) – Teilnehmer Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (Wormatia Worms oder Eintracht Trier) und

14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz-Saar (Wormatia Wormst oder Eintracht Trier) – Teilnehmer Baden-Württemberg (SGV Freiberg oder Stuttgarter Kickers).

Bei Unentschieden oder Niederlage Vertreter Baden-Württemberg im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar (Worms oder Trier) – Teilnehmer Baden-Württemberg (Freiberg oder Kickers)

und 14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Hessen (Eintracht Stadtallendorf) – Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar (Worms oder Trier).

Einer der drei Clubs schafft den Sprung in die Regionalliga. (jüf)