Beim Balancieren mit Seifen war Konzentration gefragt. Foto: Thomas Krytzner

Unter Corona-Bedingungen hat das Sommerferienprogramm in Baltmannsweiler begonnen. Bei der Sommerolympiade gab es für die Kinder und Jugendlichen eine Überraschung aus dem Rathaus.

Baltmannsweiler - Seit fünf Jahren bietet Schulsozialarbeiter Andreas Colosi für die Schüler in den Ortsteilen Baltmannsweiler und Hohengehren im Kulturzentrum in Baltmannsweiler ein Ferienprogramm an. Da es dort aber zu eng gewesen wäre, um das Programm unter Corona-Bedingungen laufen zu lassen, ist man in diesem Jahr ins Bürgerhaus Hohengehren umgezogen. 24 Kinder sind in der ersten Woche am neuen Austragungsort dabei. Der Schulsozialarbeiter wird von seiner Kollegin Annika Müller sowie Leonie Wieland und Clara Owens unterstützt.

Spontanes Projekt

Nach dem Kennenlerntag am Montag stand tags darauf ein Ausflug auf dem Programm: Eine Gruppe entschied sich für den Esslinger Tierpark Nymphaea, die andere für die Besichtigung der Forscherfabrik in Schorndorf. Ein Programmpunkt kam in diesem Jahr recht unerwartet dazu: „Die benachbarte Grundschule Hohengehren wird derzeit entrümpelt, und wir haben dort einige Gegenstände gerettet“, berichtet Andreas Colosi. Beim Upcycling wurden die Mädchen und Jungen dann richtig kreativ. Die geretteten Stühle wurden bemalt, aus Dosen wurden Pflanzampeln und Kisten verwandelten die Kinder in bunte Pinnwände.

Balanceakt mit Seifenstücken

Nicht fehlen darf beim Ferienprogramm die legendäre Sommerolympiade. Dabei ging es nicht nur darum, mit Klettbällen auf eine Zielscheibe zu schießen und möglichst viele Punkte für die eigene Mannschaft zu ergattern. Auch Körperbeherrschung und Konzentration waren gefragt. Mit bloßen Füßen musste ein Stück Seife von einem mit Wasser gefüllten Behälter in den nächsten balanciert werden. Im dritten und alles entscheidenden Wettkampf ging es beim sogenannten Kartenlauf um Schnelligkeit und scharfe Augen. Bei einem Spurt über den Rasen mussten die Kinder nach verdeckt liegenden, nummerierten Karten Ausschau halten und diese zu ihrer Mannschaft bringen.

Händewaschen ist Pflicht

Nach der vielen Rennerei freuten sich die Mädchen und Jungen über eine eiskalte Überraschung: Monika Mattes, stellvertretende Hauptamtsleiterin im Rathaus, kam im Auftrag von Bürgermeister Simon Schmid zu Besuch und hatte Eis im Gepäck. Rasch hatten sich alle ihre Hände gewaschen und schlotzten an der willkommenen Erfrischung. Monika Mattes zeigte sich beim Überraschungsbesuch beeindruckt: „Noch vor ein paar Wochen wussten wir nicht, ob wir das Ferienprogramm überhaupt anbieten können und jetzt läuft alles perfekt.“

Eltern halten sich an Regeln

Für die Kinder spielt die Corona-Pandemie indes fast keine Rolle. „Da kommen höchstens Fragen zu den Regeln auf, etwa, warum man sich dauernd die Hände waschen muss“, erzählt Andreas Colosi. Das vom Kreisjugendring erarbeitete Hygienekonzept regelt beispielsweise, dass das Essen während des Sommerferienprogramms an festen Plätzen eingenommen wird. Die Trinkflaschen sind aus Glas und die Essensausgabe erfolgt nur mit Hand-, Mund- und Nasenschutz. Colosi ist froh, dass sich auch die Eltern an die Hygienevorschriften halten. „Sie dürfen nämlich nicht auf das Gelände beim Bürgerhaus, sondern müssen ihre Kinder direkt beim Eingang abholen.“