Für die Kinder im Waldheim sollen weiterhin Busse fahren. Foto: Archiv Kratz

Die Busse, die im Sommer zu den Waldheimen Bernhäuser Forst und Mäulesmühle fahren, bekommen eine Finanzspritze. In Filderstadt wurde der entsprechende Beschluss schon gefasst. In Leinfelden-Echterdingen will man nachziehen.

Filder - Es kann offenbar Entwarnung gegeben werden. Auch künftig sollen Busse die Teilnehmer zu den Waldheimen in Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen bringen. Die Zuschüsse scheinen gesichert zu sein, nachdem Filderstadt den entsprechenden Beschluss bereits gefasst hat und L.-E. wahrscheinlich bald nachziehen wird.

Anlass für die Neuordnung der Finanzierung war, wie berichtet, ein Entschluss der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). „Unser Ziel ist es, die Waldheimverkehre kostendeckend zu fahren“, hatten sie den Trägern der Waldheime mitgeteilt, nachdem die Stadt Stuttgart als SSB-Eigentümerin mehr Wirtschaftlichkeit von ihrem Betrieb gefordert hatte. Deshalb musste die Finanzierung neu geregelt werden.

Fahrkarte wird teurer

Beispiel Bernhäuser Forst: Die Kosten für die erforderlichen Busfahrten belaufen sich bei 24 Waldheimtagen auf 14 400 Euro. Das entsprechende Angebot stammt übrigens nicht von den SSB, sondern von einem privaten Busunternehmen. Diese Kosten sollen zur Hälfte von den Eltern getragen werden. Sie müssen damit künftig 18 Euro, statt wie bisher 13,50 Euro, für die Fahrkarte bezahlen.

Die übrigen 7200 Euro sollen je zu einem Drittel von Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen sowie vom Träger des Waldheims, dem evangelischen Kirchenbezirk, getragen werden. In Filderstadt wurde diesem Finanzierungsmodell bereits zugestimmt. In L.-E. ist selbiges geplant. Der dortige Leiter des Amtes für Schulen und Vereine, Manfred Kern, kann sich vorstellen, dass dieses Modell auch von Leinfelden-Echterdingen unterstützt wird. Dort hat die Fraktion FDP/L.E.-Bürger einen Förderantrag gestellt. Über den Zuschuss soll in einer der nächsten Sitzungen des Verwaltungsausschusses abgestimmt werden.

Dann wird auch entschieden, inwieweit die Busse bezuschusst werden, die zum Waldheim Mäulesmühle fahren. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) als dessen Träger hole derzeit Angebote von Busunternehmen ein, teilt Kern mit. Natürlich wolle man auch der Awo helfen. „Die beiden Waldheime müssen gleich behandelt werden“, sagt der Amtsleiter.

Filderstadt nutzt Hilfsfonds

Während für die Mäulesmühle das Finanzierungsmodell noch geklärt werden muss, ist man wie oben erwähnt bezüglich des Bernhäuser Forstes weiter. Der Kirchenbezirk Bernhausen kann deshalb guter Dinge sein. „Das ist eine Lösung, mit der wir starten können“, sagt Lothar Stäbler, der als Kirchenpfleger dort für die Finanzen zuständig ist. Ein Sechstel der Kosten trägt der Bezirk selber.

Der Anteil Filderstadts – ebenfalls ein Sechstel – soll übrigens aus einem Topf genommen werden, der schon im Jahr 2006 von den Stadträten eingerichtet wurde. 5000 Euro sollten demnach jährlich für bedürftige Familien bereitgestellt werden, damit sie die Waldheim-Gebühr bezahlen können, die 210 Euro beträgt. Der jährliche Zuschuss wurde bisher jedoch nicht einmal zur Hälfte gebraucht. Deshalb sprachen sich die Stadträte dafür aus, das restliche Geld für den Busshuttle zu verwenden. Der Beschluss erfolgte einstimmig.