An Stuttgarter Flughafen trifft man die unterschiedlichsten Typen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Wenn die Urlaubszeit beginnt, wird es wieder voll am Stuttgarter Flughafen. Welche Typen einem dort mit hoher Wahrscheinlichkeit über den Weg laufen, erfahren Sie hier.

Stuttgart - Zur Ferienzeit füllt sich der Stuttgarter Flughafen jedes Jahr mit tausenden Reisenden. Was sie eint: Sie alle wollen von A nach B kommen. Was sie unterscheidet: Eine ganze Menge! Am Stuttgarter Flughafen lassen sich die unterschiedlichsten Persönlichkeiten ausmachen. Wir haben in der Menschenmenge etwas genauer hingesehen und zehn Typen gefunden, die man auf jeden Fall früher oder später am Flughafen Stuttgart trifft.

1. Die Zelebrierer

Sie kommen schon eine Stunde früher als nötig, denn „der Urlaub beginnt am Flughafen“. Dort wird erst einmal ausgiebig im Café gefrühstückt. Der Reisepass ist im eigens für den Urlaub gekauften Mäppchen verstaut, jeder Stempel mehr hebt die Stimmung. Ein letzter Schnappschuss vor dem Flugzeug muss sowieso sein, die Instagram Story will ja schließlich gefüttert werden.

2. Die Großfamilie

Man hört sie meistens bevor man sie sieht. Die Kinder schreien und die Nerven der Eltern liegen blank. Ist aber auch gemein, dass nur Töchterchen eins den Prinzessinnen-Koffer in blau bekommen hat, wo das doch eigentlich die Lieblingsfarbe von Töchterchen zwei und drei ist. Zur Besänftigung haben die Eltern allerdings einen großen Rucksack voller Snacks dabei. Na hoffentlich kommen die alle durch die Sicherheitskontrolle.

3. Die, die viel zu viel dabei haben

Es ist einfach zu schwierig, sich für alle Eventualitäten – Sonne, Regen, Sport machen, faulenzen, schick essen gehen, feiern, baden, wandern, spazieren, schlafen und Ausflüge machen – passend auszustatten und trotzdem nicht über das Maximalgewicht für das Gepäck zu kommen. Dieser Typ verbringt deshalb besonders viel Zeit am Check-in, wo der Koffer noch ein paar Mal umgepackt wird. Das restliche Übergepäck landet am Ende aber eh im Koffer der Mitreisenden – die extra leicht gepackt haben.

4. Die Abifahrt

Das erste Bier wird schon auf der S-Bahnfahrt zum Flughafen geleert, das zweite im Biergarten am Terminal. Die Truppe von der Abifahrt fliegt bevorzugt nach Mallorca oder Bulgarien und lässt das ihre Umgebung – „Malle ist nur einmal im Jaaaahr!“ – auch unmissverständlich wissen. Beim Check-in merkt mindestens ein Halbstarker, dass er seinen Ausweis vergessen hat. Doch kein Grund zur Sorge, Papa bringt den einfach noch schnell mit dem Auto vorbei.

5. Der Junggesellinnenabschied

Die Teilnehmerinnen des Junggesellinnenabschieds unterscheiden sich nicht wesentlich von der Abifahrt, zu erkennen sind sie allerdings an den weißen und rosa T-Shirts im Partnerlook. Getrunken wird außerdem Fruchtsecco, kein Bier, und gesungen wird ein paar Oktaven höher. Außerdem geht es für die Mädels auch nicht nach Bulgarien, sondern ins Disneyland.

6. Die Drängler

Oder auch: So gut wie jeder Schwabe am Flughafen. Die Drängler haben offensichtlich nicht verstanden, dass das Flugzeug erst abhebt, wenn alle Menschen aus der Schlange eingestiegen sind. Ob es wichtig ist oder nicht, der Drängel muss unter allen Umständen vorne mit dabei sein. Wer diesen Typen mal in Höchstform erleben möchte, sollte die Augen offen halten, wenn ein Flug Verspätung hat und Essensgutscheine ausgegeben werden.

7. Die Fashionistas

Sind Pfennigabsätze am Flughafen wirklich nötig? Ist ein Rock nicht furchtbar unpraktisch bei der Sicherheitskontrolle? Und wie früh muss man eigentlich aufstehen, damit um 5.30 Uhr beim Check-in das Make-up dermaßen gut sitzt? Diesem Typ Flughafenbesucher ist es scheinbar egal, ob er durch die Stadt läuft oder doch nur durch Terminal 2 – der Look muss stets perfekt sein.

8. Die alternativen Weltenbummler

Auch, dass die Weltenbummler bevorzugt barfuß durch die Flughafenhalle laufen, rettet sie nicht davor, beim Sicherheitscheck rausgewunken zu werden. Als Backpacker mit langen Haaren und Haremshose wird man am Stuttgarter Airport eben etwas kritischer angeschaut. Wenn dann auch noch der Smoothie nicht durch die Kontrolle kommt, vergeht den Weltenbummlern endgültig die Laune. Zum Glück sind sie bald an „weniger spießigen Orten“.

9. Die Angsthasen

Eine Perle Angstschweiß, wenn sie die großen Tafeln sehen. Feuchte Handflächen, wenn sie den Boarding Pass vorzeigen. Herzrasen, wenn sie bei der Sicherheitskontrolle abgetastet werden. Den Angsthasen bereitet so ziemlich alles am Fliegen und dem, was davor kommt, Panik. Nächstes Jahr fahren sie besser wieder mit dem Bus.

10. Die Businessmänner und -frauen

Was der Businessmann oder die Businessfrau ohne sein beziehungsweise ihr Smartphone tun würde, kann man sich schlecht vorstellen. In jedem Fall hängt dieser Typ permanent an den kleinen Ding und legt es nur weg um den Laptop auszupacken. Stets in Anzug oder Kostüm und mit einem kleinen Handgepäckkoffer bewaffnet, erkennt man sie sofort. Mit dem Flughafenpersonal sind die Businessleute mittlerweile per Du, schließlich ist der Stuttgarter Flughafen so etwas wie ihre zweite Garage.