Historische Aufnahme des markanten Fachwerkgebäudes mitten in Schmiden, einst Domizil der Schulmeisterfamilie Herzog, heute Schuhhaus Bürkle. Foto: privat

Am Festwochenende rund um den Schmidener Sommer vom 11. bis 13. Juli erwacht die Geschichte des Fellbacher Stadtteils zum Leben.

Wenn das frühere Dorf Schmiden sein 800-Jahr-Jubiläum feiert, geschieht das nicht nur mit einem Blick in alte Bücher und Chroniken – sondern mit einem lebendigen Gang durch die Zeit.

 

Am Festwochenende rund um den Schmidener Sommer vom 11. bis 13. Juli erwacht die Geschichte zum Leben: Historische Persönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten treten auf, erzählen aus ihrem Leben und laden die Besucher ein, die Vergangenheit des seit 1974 zu Fellbach gehörenden Ortes zu entdecken.

Menschen aus früheren Jahrhunderten

Mit dabei sind nicht nur bekannte Figuren der Ortsgeschichte, sondern auch Menschen aus dem Alltagsleben früherer Jahrhunderte. Sie alle verkörpern ein Stück Schmiden – von der keltischen Siedlerin um 130 vor Christus bis hin zum Schmied und der Bäuerin aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ihre Geschichten beruhen auf verbürgten Quellen und vermitteln ein authentisches Bild vom Leben, Arbeiten und Glauben in Schmiden durch die Jahrhunderte.

So erinnert die Keltin an ein bedeutendes archäologisches Zeugnis: eine groß angelegte keltische Viereckschanze, die 1970 zwischen Schmiden und Neugereut entdeckt wurde und auf eine Besiedlung seit 123 vor Christus hinweist.

Ein Schmied erzählt von seiner typischen Arbeit und führt auf die Spur des Berufes, der dem Ort seinen Namen gab. Ihm gegenüber steht eine gestandene Bäuerin, die die Bedeutung der fruchtbaren Felder rund um Schmiden eindrucksvoll darstellt – nicht umsonst ist die Garbe im heutigen Stadtwappen verewigt.

Schulmeister über fünf Generationen

Die Besucher begegnen auch einem Mitglied der Familie Herzog, die über fünf Generationen das Amt des Schulmeisters innehatte. Ihr Wohnhaus, ein markantes Fachwerkgebäude, steht bis heute und beherbergt Schuh Bürkle.

Diese Familie prägte die Bildung in Schmiden über mehrere Generationen, da das Amt jeweils vom Vater auf den Sohn überging – wie der Schulmeister aus dem 18. Jahrhundert erzählen wird.