Hackfleisch ist ein besonders empfindliches Lebensmittel. Foto: dpa-Zentralbild

Das Chemische und Veterinäruntersuchungs-amt (CVUA) hat Proben von Hackfleisch nach Knochenteilen untersucht. Die Experten wurden in einigen Fällen fündig. Die betroffenen Proben gelten aber nicht als in ihrem Wert gemindert.

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ackfleisch ist ein besonders empfindliches Lebensmittel, das schnell verdirbt. Der Grund dafür ist die große Oberfläche und ein hoher Eiweißgehalt, der für die Vermehrung von Krankheitserregern eine optimale Grundlage bildet. Deshalb regelt neben europarechtlichen Vorgaben ein eigenes nationales Gesetzeswerk, die Hackfleischverordnung, bis ins Detail die Herstellungs- und Aufbewahrungsbedingungen.

Insgesamt 101 Proben werden durchsucht

Vorgeschrieben ist unter anderem, dass Hackfleisch aus knochenfreiem Fleisch herzustellen ist. Nicht zu dieser Vorgabe passen die Ergebnisse einer mehrjährigen Untersuchungsreihe des in Fellbach beheimateten Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Stuttgart. Neben der Überprüfung auf Krankheitserreger und auf geschmackliche Abweichungen von der Norm haben die Experten 101 Hackfleischproben zusätzlich unter dem Mikroskop nach Knochenteilen durchsucht.

Ergebnisse weisen auf Separatorenfleisch hin

Das Ergebnis lässt aufhorchen, denn in 25 Fällen wurden sie fündig. Die Knochensplitter sind „als Hinweis auf Verwendung nicht sorgfältig vorbereiteten oder unzulässigen Ausgangsmaterials zu werten“, heißt es in einem Bericht über die Untersuchungsreihe. Allerdings waren die Knochenteile in allen Fällen nur vereinzelt oder in geringen Mengen im Hackfleisch enthalten. Die betroffenen Proben gelten daher nicht als in ihrem Wert gemindert. Die Ergebnisse weisen trotzdem auf Herstellungsfehler hin, beispielsweise auf die Verwendung von Separatorenfleisch.

Um sich vor Knochenteilen im Hackfleisch zu schützen empfehlen die Fachleute des CVUA das Gespräch mit dem Verkäufer: „Bitten Sie Ihren Metzger, ein ausgesuchtes Stück Fleisch für Sie persönlich zu wolfen.“