Nach der Schlägerei werden drei Täter mit aufs Revier genommen. Foto: dpa

Vier Schläger haben vor dem Waiblinger Amtsgericht zwei Polizisten beleidigt, geschlagen und getreten. Die Täter waren alkoholisiert und konnten erst mit Pfefferspray gestoppt werden.

Ein
geplatztes Trommelfell, zahlreiche Schürf- und Kratzwunden sowie mehrere Prellungen erlitten zwei Beamte des Polizeireviers Fellbach bei einer Auseinandersetzung mit einem betrunkenen Quartett in Waiblingen.

Die Täter sind zwischen 27 und 30 Jahre alt

Die Streifenwagenbesatzung war am Sonntagmorgen kurz vor 5 Uhr auf dem Heimweg von einem Einsatz. Als die beiden die Bahnhofstraße in Richtung Stadtmitte fuhren, bemerkten sie die vier Männer vor dem Amtsgericht, von denen einer gegen das Gebäude urinierte. Als die Polizistin das Fenster herunterließ und die Männer – zwischen 27 und 30 Jahre alt – ansprach und sie bat, weiterzugehen, wurden die sofort ausfallend.

Die Schläger beleidigen die Polizisten mit Ausdrücken

Die Vier gingen auf den Streifenwagen zu und beleidigten die Beamten aufs übelste mit obszönen Ausdrücken. Als die beiden Polizisten ausstiegen, rückten ihnen die Männer dicht auf die Pelle und versuchten, die Schlagstöcke zu entwenden. Dabei griffen sie die beiden Ordnungshüter massiv an und versetzten ihnen heftige Schläge und Tritte.

Angreifer können mit Pfefferspray gestoppt werden

Als die Beamten sich mit einem Schlagstock wehrten und einen der Angreifer am Boden fixieren wollten, wurden die anderen Täter noch brutaler. Einer versetzte der Beamtin einen so heftigen Schlag gegen das Ohr, dass deren Trommelfell platzte. Ihrem Kollegen wurde die Brille von der Nase geschlagen und er bekam zahlreiche Tritte versetzt. Die vier zerrten auch an den Uniformen und zerrissen sie. Erst durch den Einsatz von Pfefferspray konnten die Angegriffenen die Lage entspannen. Während sie drei Täter festhielten, gelang dem vierten die Flucht.

Die Schläger wurden erkennungsdienstlich behandelt und durften anschließend ihrer Wege gehen, weil sie einen festen Wohnsitz vorweisen konnten. Es handelt sich um drei Italiener aus Frankfurt mit Promillewerten zwischen 1,28 und 1,78. Die Ermittlungen sind im Gang, nach dem vierten Schläger wird noch gefahndet.