Umfassende Strategie zur Reduktion von Emissionen und nachhaltigen Energieversorgung
Fellbach hat einen wichtigen strategischen Meilenstein für den lokalen Klimaschutz erreicht: Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept (IKK) und dem kommunalen Wärmeplan (KWP) liegt nun eine umfassende Strategie für eine nachhaltige und klimafreundliche Stadtentwicklung vor, die Baubürgermeisterin Beatrice Soltys dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vorgestellt hat.
Das IKK wurde unter breiter Beteiligung der Verwaltung, Bürgerschaft, Politik und Stadtwerke entwickelt und bildet die Grundlage für die künftigen Klimaschutzmaßnahmen in Fellbach. Ziel ist es, die lokalen Treibhausgasemissionen deutlich zu senken und die Energiewende voranzubringen. Das Konzept enthält eine detaillierte Analyse des Ist-Zustands, Potenzialanalysen, Zukunftsszenarien und einen Maßnahmenkatalog, der gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umgesetzt werden soll. Sechs zentrale Handlungsfelder wurden identifiziert: Energie, grüne Infrastruktur, Mobilität, klimaneutrale Verwaltung, Kommunikation und Kooperation sowie Gesamtprozessmanagement. Erste Maßnahmen wie die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans und die kommunale Wärmeplanung befinden sich bereits in der Umsetzung.
„Wir möchten uns künftig um wesentliche Schwerpunkte kümmern“, erklärte Baubürgermeisterin Soltys mit Verweis auf den Verkehrsentwicklungsplan und die grüne Infrastruktur, deren Umsetzung bereits angelaufen ist. Herzstück sei allerdings der kommunale Wärmeplan, auf den der Fokus gelegt werden solle.
Dieser strebt eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung für Haushalte, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen bis 2040 an. Er wurde bereits im Dezember 2023 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen und legt konkrete Maßnahmen für die nächsten Jahre fest – darunter die Entwicklung einer Solarenergie-Strategie und die Nutzung verschiedener Flächen für erneuerbare Energien.
„Klimaneutralität bleibt nach wie vor eine große Herausforderung“, meinte Ruth Lemaire (SPD) in der anschließenden Aussprache. Es sei erfreulich, dass das Klimaschutzkonzept nun als Datenbasis für künftige Planungen vorliege. „Klimaschutz ist überlebenswichtig“, betonte Beate Wörner (Grüne). Fellbach stehe dabei aber nicht mit leeren Händen da. Simone Lebherz (Die Stadtmacher) sagte, dass Kommunen selbst gar nicht den großen Einfluss nehmen könnten und die Stadtverwaltung deshalb mit der Konzentration auf Schwerpunkte die richtigen Konsequenzen gezogen habe. Diese Meinung teilte auch Ralf Holzwarth (FW/FD). Bei vielen Dingen sei die Stadt jedoch nicht an den Stellschrauben – etwa bei privaten Haushalten, der Wirtschaft oder dem Verkehr.
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