Die Ebersberger Sägemühle bleibt auch nach fast 50 Jahren ein Leuchtturm der Kinder- und Jugendarbeit. Foto: Peter D. Hartung

Die Ebersberger Sägemühle bleibt ein zentraler Baustein der Kinder- und Jugendarbeit

Die Ebersberger Sägemühle in Oberrot, Außenstelle des Jugendhauses Fellbach e.V., bleibt auch nach fast 50 Jahren ein Leuchtturm der Kinder- und Jugendarbeit. Abseits von Social Media und digitalem Lärm bietet sie Kindern und Jugendlichen – bevorzugt aus Fellbach – einen naturnahen Erfahrungsraum zur bewussten Auseinandersetzung mit Umwelt, Tieren und Gemeinschaft. Das pädagogische Konzept setzt auf Nachhaltigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Selbstwirksamkeit. In der Sitzung des Sozialausschusses im Mai gab es nun einen Bericht über die Arbeit der Institution.

 

Das Team der Sägemühle besteht aus vier Hauptamtlichen und bis zu drei Freiwilligen im ökologischen oder Bundesfreiwilligendienst, die ein Jahr auf dem Gelände leben und arbeiten. Die Auslastung ist hoch – das Haus ist nahezu ganzjährig ausgebucht. „Ich bin gerne da und habe jede Gelegenheit genutzt, zu beweisen, dass bei uns auch im Winter manchmal die Sonne scheint. Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Naturerfahrungen zu ermöglichen und dabei auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaft zu setzen“, berichtete die Leiterin Corinna Wolfgarten.

Die Sägemühle bietet Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 38 Personen, ein breites tierpädagogisches Angebot und vielfältige Naturerfahrungen. Tiere wie Pferde, Ponys, Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen sind fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts. „Das tierische Team unterstützt uns Fachkräfte tatkräftig, denn Tiere leisten vieles, was Menschen nicht können: Sie steigern Motivation, fördern Motorik und Selbstvertrauen und wirken als Türöffner für soziale Kontakte“, erklärte Wolfgarten.

Das Konzept „Lernort Bauernhof“ ermöglicht Kindern und Jugendlichen, Verantwortung zu übernehmen, im Garten zu arbeiten, Tiere zu versorgen und gemeinsam zu kochen. „Uns geht es um ein gelungenes Miteinander, um Selbstwertstärkung und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Tieren“, so Wolfgarten.

Die Zukunft der Sägemühle steht im Zeichen der Weiterentwicklung: Neben dem 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2029 plant das Team, neue tierpädagogische Ansätze zu erproben und die Einbindung in die Gemeinde Oberrot zu stärken. „Ich finde es sehr wertvoll, dass es die Sägemühle gibt und dass die Stadt Fellbach dieses Angebot erhält. Wenn es das schon gibt, dann darf es auch genutzt werden“, so Wolfgarten abschließend.

Dr. Birgit Berg (SPD) betonte, dass es eine große Leistung sei, dass seit bald 50 Jahren Generationen der Verpflichtung treu geblieben seien, das Gelände für die Jugendarbeit zu nutzen. Karl Würz (Grüne) schwärmte von seinen tollen Erinnerungen an die Ebersberger Sägemühle: „Es hat mich geprägt.“ Ruth Lemaire (SPD) bekräftigte: „Wenn man den Namen hört, geht einem das Herz auf.“

Weitere Informationen:

Für September 2025 stehen noch Stellen im Freiwilligen ökologischen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst für ökologisch und sozial interessierte junge Menschen zur Verfügung. Weitere Infos unter www.jugendhaus-fellbach.de/ebersberg/ueber-uns.

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