Fellbacher Wald Foto: Stadt Fellbach

Bericht zum Wald im Verwaltungsausschuss

Die Aufgaben, die „auf den Wald hereinprasseln“ sind vielfältig, fasste Ulrich Häußermann am Dienstag, 14. Januar, im Verwaltungsausschuss des Fellbacher Gemeinderats zusammen. Der stellvertretende Forstamtsleiter des Landkreises berichtete zusammen mit Revierförster Stefan Baranek über den Zustand des Fellbacher Stadtwalds und stellte den Betriebsplan für das Jahr 2025 vor. Neben den ökonomischen Zielen stehen in Fellbach gleichrangig auch die ökologischen und die Erholungsfunktion des Waldes.

 

In allen Wäldern der Region müsse die Frage beantwortet werden, wie dem Klimawandel begegnet werden solle. Der „Klimawandel überragt alles“, so Häußermann. Es gelte, die Artenvielfalt zu erhalten und klimaresiliente Bäume zu pflanzen. Der Fellbacher Stadtwald sei hier bereits auf einem guten Weg. Rund 600 Neupflanzungen sind für das laufende Jahr geplant. Dabei setzt Revierförster Baranek wieder auf die Arten Eiche, Marone und Douglasie. Auch wenn die Roteiche Baum des Jahres 2025 sei, würden in Fellbach heimische Eichensorten verwendet. Insgesamt befürworten die Experten Mischwälder, die zukünftig lichter ausgebaut würden. Der Betriebsplan sieht vor, dass bis zu 1670 Festmeter Holz geschlagen werden könnte. Auf wie viele Meter sich der Einschlag letztendlich belaufen wird, ist von revierbedingten Umständen, der Witterung sowie dem Holzmarkt abhängig.

Ein „gesunder Wald, ist ein sicherer Wald und ein Wald mit Würde“, wie Stefan Baranek betonte. Der Fellbacher Wald sei gut aufgestellt und der Starkregen 2024 hätte weniger Schaden als andernorts hinterlassen. Totholz und Schädlinge setzten der Waldgesundheit aber allgemein zu und gefährdeten die Verkehrssicherheit. In Fellbach würde daher grundsätzlich an Wegen Totholz entnommen. Besonders geschädigt seien die Eschen im geschützten Scilla-Wald bei Oeffingen. Die durch einen Pilz hervorgerufene schwere Baumkrankheit bereite sich immer weiter aus und führen zum Absterben der Pflanze. Im Naturschutzgebiet Scilla-Wald sei allerdings eine Entnahme der Bäume immer mit hohen Auflagen verbunden. „Wir kontrollieren und pflegen hier vermehrt“, erklärte Baranek.

Grünen-Stadträtin Beate Wörner fragte nach den Folgen des Starkregens für die Mountainbike-Trails. Hier habe sich das gute Miteinander und die legalen Trails bewährt, betonte Ulrich Häußermann. Die Wege seien nach dem Regen von Ehrenamtlichen instandgesetzt und neue „wilde“ Routen so vermieden worden. „Wir können froh sein, dass unser Wald so gut dasteht“, bedankte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Möhlmann bei den Verantwortlichen und lobte die Waldpädagogik. Der Revierförster hatte 2024 wieder 21 Gruppen in Führungen für den Wald begeistert. Dem Lob schlossen sich alle Stadträte an. „Wir haben frühzeitig auf Mischwald gesetzt“ und daher stehe der Fellbacher Wald jetzt „besser da als manch anderer“, formulierte CDU-Fraktionsvorsitzender Franz Plappert.

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