Kooperation stärkt Forstbetrieb im Remstal und fördert nachhaltige Bewirtschaftung
Der Fellbacher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag einen wichtigen Schritt zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Forstwirtschaft beschlossen. Ab dem 1. Juli 2025 wird der forstliche Revierdienst im Revier 44 Fellbach-Kernen von der Stadt Schorndorf übernommen. Diese Kooperation stellt sicher, dass der Revierdienst auch weiterhin effektiv und nachhaltig auf der Gemarkung Fellbach organisiert und durchgeführt wird.
Bisher hat sich Revierförster Stefan Baranek um den Fellbacher Wald gekümmert und ihn in den letzten drei Jahrzehnten maßgeblich geprägt – etwa durch die Ansiedlung klimaresilienter Baumarten und die Förderung der Artenvielfalt. Zudem hat er die Waldpädagogik vielen Generationen nähergebracht und die unterschiedlichen Anforderungen der Erholungssuchenden gemanagt. Mit dem wohlverdienten Ruhestand Baraneks ergibt sich nun die Möglichkeit, weitere Synergien für den Landschaftsraum im Remstal zu schaffen und gleichzeitig an die erfolgreiche Arbeit des bisherigen Revierleiters anzuknüpfen. Die Stadt Schorndorf betreibt bereits seit 2016 ein eigenes kommunales Forstrevier und führt seit 2020 ein gemeinsames mit Plüderhausen.
„Wir sehen in der Zusammenarbeit viele Vorteile“, betonte Bürgermeisterin Beatrice Soltys. Die interkommunale Kooperation führt zu einer besseren Auslastung des Forstpersonals und einer spürbaren Kostenreduzierung. Die jährlichen Verwaltungs- und Personalkosten für Fellbach sinken durch die Kooperation von rund 119.000 Euro auf voraussichtlich nur noch knapp 53.000 Euro. Gleichzeitig wird das Forstrevier der Stadt Schorndorf durch zusätzliche personelle Ressourcen gestärkt, die auch eine zuverlässige Vertretung bei Krankheits- und Urlaubszeiten gewährleisten.
Ein weiterer Vorteil der Kooperation: Es werden stabile organisatorische Strukturen geschaffen und Aufgaben gebündelt, was zu einer effizienteren Verwaltung führt. Zudem können Synergieeffekte genutzt werden, da die interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen im Remstal weiter ausgebaut wird.
Gerade in Fellbach ist die hohe Nutzung des Waldes durch Erholungssuchende und Freizeitaktivitäten wie Mountainbiking zu berücksichtigen. Dies erfordert eine verstärkte Präsenz des Forstpersonals und eine kontinuierliche Unterstützung waldpädagogischer Angebote. Ziel ist es, besonders Kindern die Bedeutung des Waldes und den Schutz der natürlichen Ökosysteme näherzubringen. Der Schorndorfer Forstrevierleiter Julian Schmitt bringt in diesem Bereich wertvolle Erfahrungen und Kompetenzen ein.
Einigkeit herrschte bei den Gemeinderäten hinsichtlich der Zustimmung zur Kooperation. Dabei war allen Parteien besonders wichtig, dass auch unter der neuen Konstellation waldpädagogische Führungen stattfinden. Außerdem soll der Wald weiterhin entwickelt und an die klimatischen Bedingungen angepasst werden. Ulrich Lenk (FW/FD) regte zudem an, auch in anderen Aufgabenbereichen interkommunale Kooperationen zu prüfen.
Bei uns daheim
Die hier veröffentlichten Artikel wurden von Vereinen und Gemeinden, Schulen und Kindergärten, Kirchengemeinden und Initiativen verfasst. Die Artikel wurden von unserer Redaktion geprüft und freigegeben. Für die Richtigkeit aller Angaben übernehmen wir keine Gewähr.