Fellbach investiert 250.000 Euro in moderne Schutzvorrichtungen wie Absperrpoller und Zufahrtssperren, um Besucher künftig besser vor Fahrzeugangriffen zu schützen. Foto: feel GmbH

Neue Vorrichtungen sorgen künftig für besseren Schutz der Besucher, auch Vereine profitieren

Der Fellbacher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag ein umfassendes Sicherheitskonzept für Großveranstaltungen beschlossen. „Es ist unsere Verantwortung, Veranstaltungen bestmöglich zu schützen“, betonte Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Die Stadt investiert 250.000 Euro in moderne Schutzvorrichtungen wie Absperrpoller und Zufahrtssperren, um Besucher künftig besser vor Fahrzeugangriffen zu schützen.

 

Die Maßnahme ist eine Reaktion auf gestiegene Sicherheitsanforderungen. „Obwohl es keine gesetzlichen Vorgaben gibt, ist das Risiko gezielter Angriffe mit Fahrzeugen deutlich gestiegen“, erklärte Fellbachs Erster Bürgermeister Johannes Berner. Gemeinsam mit dem Amt für öffentliche Ordnung und der Fellbach Event & Location GmbH (feel) wurde ein flexibles Konzept entwickelt.

Die feel übernimmt künftig die Planung, Koordination und den Betrieb der Schutzvorrichtungen – sowohl für städtische Veranstaltungen als auch für Feste lokaler Vereine und Institutionen. Lokale und vor allem gemeinnützige Veranstalter können auf Antrag von den Kosten befreit werden.

Andreas Dietmann, technischer Leiter und Prokurist der feel, präsentierte den Stadträten verschiedene Möglichkeiten mobiler Schutzvorrichtungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Flexibilität: Die Schutzvorrichtungen können bei Bedarf auch an andere Kommunen im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit vermietet werden. So profitieren auch Nachbargemeinden von der Investition und können sich bei Großveranstaltungen gegenseitig unterstützen.

Mit dem Beschluss setzt Fellbach ein Zeichen. Sicherheit stehe an erster Stelle, auch wenn das den Haushalt stark belaste, betonte Beate Wörner (Grüne). Dr. Birgit Berg (SPD) fand den interkommunalen Einsatz gegen eine Mietgebühr sinnvoll. Franz Plappert (CDU) sagte, das Sicherheitskonzept dürfe nicht zu Einschränkungen führen. „Es wird keine hundertprozentige Sicherheit geben.“ Peter Treiber (FW/FD) erklärte, es sei wichtig, dass das Vereinsleben und die Feste weiter stattfinden können und die Besucher sich sicher fühlen. „Solange Bund und Land keine Vorgaben machen, sind mal wieder die Kommunen gefordert, Maß und Ziel zu definieren. Fellbach macht das mit Augenmaß“, so die Meinung von Jörg Schiller (Die Stadtmacher).

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