Samt Dreibock wurde dieser frisch gepflanzte Feldahorn in der Bühlstraße vor zwei Wochen abgesägt. Foto: Stadt Fellbach/Böwing

Zahlreiche Bäume und Sträucher in Schulnähe zerstört, gezielter Vandalismus mit hohen Folgekosten

Vandalismus in Fellbach: Bereits im April wurden Sträucher und Bäume im Fellbacher Schulzentrum beschädigt. Nun wurden allein in den vergangenen zwei Wochen im Fellbacher Stadtgebiet sieben Bäume abgesägt beziehungsweise so tief eingesägt, dass sie über kurz oder lang absterben werden. Diese Zerstörungswut verursacht nicht nur einen hohen finanziellen, sondern auch einen immensen ökologischen Schaden.

 

Am Wochenende vom 24. auf den 25. Mai traf es zwei Bäume: Im Schulgarten des Friedrich-Schiller-Gymnasiums wurde ein älterer Baum rundherum angesägt. In der Bühlstraße wurde zudem ein erst Anfang Mai frisch gepflanzter Feldahorn inklusive Dreibock abgesägt und liegengelassen.

Noch größer wurde das Ausmaß der Zerstörung am vergangenen Wochenende. Zwischen dem 31. Mai und dem 1. Juni wurden weitere Gehölze beschädigt. „Auf dem Gelände der Zeppelinschule wurden gleich zwei Bäume mit Schnitten in den Stamm so stark beschädigt, dass wir einen der beiden Bäume aus Sicherheitsgründen sofort fällen lassen mussten“, erklärt Solveig Birg vom Tiefbauamt. Auch die anderen Bäume, die angesägt wurden, müssen früher oder später gefällt werden, weiß Birg. Sie ist sich sicher: „Der oder die Täter wussten sehr genau, was sie tun.“

In der Thomas-Mann-Straße wurden zudem zwei Jungbäume vollständig abgesägt. In allen Fällen wurde vermutlich ein akkubetriebener Fuchsschwanz oder ein ähnliches Werkzeug verwendet. Diese Geräte sind zwar leiser als große Kettensägen, aber dennoch nicht geräuschlos. „Wir bitten daher die Anwohner: Wenn Sie verdächtige Geräusche wahrnehmen oder etwas bemerken, alarmieren Sie bitte die Polizei.“

Die bewusste und systematische Zerstörung sorgt nicht nur für Verärgerung, sondern auch für Unverständnis und Fassungslosigkeit darüber, was den oder die Täter zu solchen sinnlosen Delikten veranlasst. „Diese blinde Zerstörungswut ist für uns unbegreiflich und absolut unverständlich“, betont Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. „Bäume sind lebende Organismen, die im urbanen Bereich wichtige Aufgaben erfüllen. Wer so etwas mutwillig zerstört, schadet nicht nur der Natur, sondern allen Menschen, die hier leben.“ Die Stadtverwaltung setzt darauf, dass Hinweise aus der Bevölkerung helfen, den oder die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft zu ziehen.

Mit der mutwilligen Beschädigung der Bäume wird das positive Umfeld nachhaltig und unwiederbringlich zerstört, ergänzt Beatrix Pfotenhauer, Abteilungsleiterin für Grün-, Spiel-, Sportflächen und Friedhofswesen. „Wir werden jeden einzelnen Vorfall konsequent zur Anzeige bringen!“ Die entstandenen Schäden belaufen sich mittlerweile bereits auf knapp 43.000 Euro. Allein der Wert der beiden Altbäume beträgt 15.000 Euro.

Weitere Informationen:

Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Fellbach unter der Telefonnummer 0711/57720 entgegen.

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