Schon wieder ein umgesägter Baum in Fellbach, hier am Fuße des Kappelbergs. Foto: Stadt Fellbach

Die Wut ist groß in Fellbach. Schon wieder hat ein Unbekannter Bäume beschädigt, dieses Mal Birken und Mandelbäume am Wegesrand des Kappelbergs.

Was ist derzeit nur los in Fellbach (Rems-Murr-Kreis)? Seit Wochen ist ein Baumfrevler unterwegs, der offenbar wahllos Stämme umsägt. Der aktuelle Fall betrifft mehrere Bäume im Bereich des Kappelbergs, die angesägt und abgeholzt wurden. Viele Menschen und natürlich auch die Oberbürgermeisterin Gabriele Zull sind fassungslos über diesen Vandalismus und die sinnlose Zerstörung. Die Stadt setzt für Hinweise auf die Täter eine Belohnung aus.

 

Auslöser ist die jüngste Säge-Attacke im Bereich des Fellbacher Hausbergs: Unbekannte haben in den vergangenen Tagen am Kappelberg Mandelbäume, Birken und andere Bäume stark beschädigt oder komplett abgesägt. „Es ist nicht zu fassen, mit welcher Zerstörungswut hier vorgegangen wird“, zeigt sich die Rathauschefin empört und ist maßlos verärgert.

1000 Euro Belohnung in Fellbach

Die Stadtverwaltung Fellbach versucht es nun mit einer in der Kriminalistik oft wirkungsvollen Strategie: Sie hat für Hinweise, die zur Feststellung der Täter führen, eine Belohnung von 1000 Euro festgesetzt.

Entdeckt wurde der neueste Baumvandalismus zum Wochenanfang. Offenkundig wurden über das Wochenende viele Gehölze am Kappelberg geschädigt oder ganz vernichtet. „Die Wut ist groß“, sagt ein Weingärtner am Montagmorgen.


Seit Jahren setzen sich die Wengerter in Fellbach für Artenvielfalt im Weinberg ein. Sie pflanzen dafür bewusst beispielsweise Mandel- oder Aprikosenbäume. Ein oder mehrere Täter hatten es am Wochenende auf diese Bäume sowie auf Bäume am Wegesrand abgesehen. „Sie sägten an den größeren Bäumen Äste ab, massakrierten kleinere Stämme und zogen Jungpflanzen aus dem Boden“, so die Diagnose der Stadtverwaltung.

Auch dieser Baum im Bereich des Kappelbergs wurde zerstört. Foto: Stadt Fellbach

Betroffen sind viele der Liegenschaften am Kappelberg sowie öffentliche Flächen. „Der Schaden ist beträchtlich! Aber vor allem herrscht Fassungslosigkeit über dieses unsinnige, zerstörerische Vorgehen“, erklärt Fellbachs Oberbürgermeisterin. Viele der Bäume hätten jetzt gut Wurzeln im Boden geschlagen und nicht mehr bewässert werden müssen, so die Rathauschefin.

Ob die Serie mit jener Vielzahl an umgesägten Bäumen vor ein paar Wochen zusammenhängt, die vor allem im Osten der Kernstadt nahe Schulen oder auch auf dem Schulgelände oder an einem Fitnessstudio beschädigt wurden, ist offen, aber anzunehmen. Der Täter benutzte dabei nach Polizeiangaben vermutlich einen akkubetriebenen Fuchsschwanz.

Junge und ältere Bäume beschädigt

Jedenfalls waren nach Angaben der Verwaltung erst vor ein paar Tagen erneut „Baum-Vandalen“ im Stadtgebiet unterwegs und hatten junge sowie ältere Pflanzen massiv beschädigt. Bewusst seien kleinere Bäume direkt abgesägt und größere eingesägt worden, sodass auch diese mittelfristig gefällt werden müssen.

„Wir setzen 1000 Euro aus, damit der und die Täter festgestellt werden können“, erklärt Oberbürgermeisterin Zull. Grundvoraussetzung für die Auszahlung der 1000 Euro ist, dass der Hinweis zu den Tätern führt, die den Schaden verursacht haben. Die Stadtverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich bei entsprechenden Beobachtungen direkt an die Polizei zu wenden.