Foto: Gottfried Stoppel

Zum Auftakt der Winnender Kelterlesungen hat der Schriftsteller Felix Huby aus seinem Roman „Heimatjahre“ gelesen. Darin beschreibt er auch den kalten Weihnachtsabend 1945, den eine Flüchtlingsfamilie in ihrer ungeheizten Unterkunft erlebt.

Winnenden
Die erste Kelterlesung der Saison hat gleich einen hochkarätigen Autoren zu Gast gehabt. Der Schriftsteller und Drehbuchautor Felix Huby las aus seinem jüngsten Roman „Heimatjahre“. Dabei bekamen die Schilderungen aus dem ersten Nachkriegswinter einen ganz aktuellen Bezug. Beschreibt Huby doch wie die Familie Ebinger den Flüchtlingen in ihrer ungeheizten Bleibe an Heiligabend eine Fuhre Brennholz bringt. Und wie der ältere Sohn im „Holzgeschäft“ erste Erfolge erzielt und schließlich zusammen mit dem jüngeren Bruder beim Bauer Schätzle lernt, wie man richtig G’schäftle macht. „Das Buch beschreibt die Zeit zwischen 1944 und den 60er-Jahren in einem Dorf bei Tübingen“, sagte der Autor, der den Kommissar Bienzle erschuf, für Schimanski-Folgen Drehbücher schrieb und für erfolgreiche Fernseh-Serien wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“oder „Der König von Bärenbach“. Biografisches aus seiner Jugend sei schon in seinen Roman eingeflossen. „Ein Teil ist aber Fiktion, weil mir als Autor der Gaul durchgegangen ist“, verriet er dem amüsierten Publikum. Dieses darf sich auf die nächsten Kelterlesungen freuen. Bereits am 2. Dezember kommt Sissi Flegel-Eisele mit „Unterwegs im Vierteles-Takt“ und am 25. Januar folgt Thomas Knubben mit „Hölderlin: Eine Winterreise.“ (hsw) Foto: Gottfried Stoppel