War der Auerhahn der Aggressor oder töteten ihn die Männer aus anderen Beweggründen? (Symbolbild) Foto: dpa

Zwei Männer haben am Rande eines Volksfestes am Feldberg den Auerhahn erschlagen – aus Notwehr, wie sie sagen. Laut Polizei könnte es Videos geben, die den Fall aufklären könnten.

Feldberg - Nach dem gewaltsamen Tod eines Auerhahns am Feldberg im Schwarzwald ruft die Polizei Wanderer und Ausflugsgäste zur Mithilfe auf. Es gebe Hinweise, dass die Tat von Passanten beobachtet und gefilmt oder fotografiert wurde, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Zur Aufklärung des Falls seien die Ermittler auf diese Videoaufnahmen und auf Zeugenhinweise angewiesen. Mögliche Zeugen sollten sich melden. Ermittelt wird gegen einen 20 und einen 22 Jahre alten Mann. Sie sollen am Samstag am Rande eines Volksfestes am Feldberg den Auerhahn erschlagen haben. Die Tat ereignete sich abseits von Wanderwegen.

Den Angaben zufolge waren die Männer betrunken. Sie selbst geben an, von dem Auerhahn attackiert worden zu sein und aus Notwehr gehandelt zu haben. Danach seien sie von einer aufgebrachten Menge von zehn Personen angegriffen worden. Die Polizei versucht, dies aufzuklären. Auch dazu seien Video- und Fotoaufnahmen hilfreich. Der Fall hatte überregional Beachtung gefunden.

Das Auerhuhn ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Im Schwarzwald geht der Bestand seit rund 100 Jahren zurück. Das Töten eines Tiers ohne vernünftigen Grund ist laut Tierschutzgesetz verboten. Es drohen bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafen.