In der Nacht zum Mittwoch endet der Feinstaubalarm – vorerst. Foto: dpa

Der bisher längste Feinstaubalarm in Stuttgart endet in der Nacht zum Mittwoch. Derweil wächst die Kritik an dem bundesweit einmaligen Konzept.

Stuttgart - Zum Ende des bisher längsten Feinstaubalarms in der Landeshauptstadt Stuttgart nimmt die Kritik am Vorgehen der Behörden zur Verbesserung der Luftqualität zu. Die CDU-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat forderte am Dienstag ein Ende dieser bundesweit einmaligen Warnungen. Sie befürchtet einen Image-Schaden für die Schwabenmetropole. Mit dem Alarm, der in der Nacht zum Mittwoch nach fast zehn Tagen endet, werden Autofahrer aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden oder auf Busse und Bahnen umzusteigen. Das soll die Belastung der Luft mit Schadstoffen verringern.

Die CDU hat beantragt, dass Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) den Feinstaubalarm beendet oder grundlegend überarbeitet. Die Stadt will aber an dem seit Jahresbeginn üblichen Vorgehen festhalten. Nach einer Auswertung im Frühsommer könnte das Warnsystem bei Bedarf allerdings leicht verändert werden.

Kurz vor Ende des mittlerweile vierten Alarms lagen die Feinstaubwerte am Neckartor am Montag bei 38 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und damit unter dem EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm. Dieser Wert darf an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Wenn die Luft nicht sauberer wird, drohen der Stadt künftig EU-Geldstrafen in Millionenhöhe.