Wer am Dienstagmorgen mit der Bahn in Stuttgart unterwegs war, durfte sich mit etwas Glück über eine geschenkte Brezel freuen. Foto: Markus Merz

Mit einer netten Aktion dankt die Handwerkskammer allen Menschen, die beim Feinstaubalarm von Autos auf die Bahnen umsteigen. Verbunden ist damit allerdings auch eine politische Forderung.

Stuttgart - Mit frischen Brezeln hat die Handwerkskammer Region Stuttgart am Dienstagmorgen allen Pendlern gedankt, die während des Feinstaubalarms in Stuttgart vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umgestiegen sind. 5000 Brezeln sind von Helfern im Stuttgarter Hauptbahnhof an ankommende Pendler verteilt worden.

„Zum einen wollen wir mit der Aktion diejenigen belohnen, die auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen und so dazu beitragen, den Feinstaub zu reduzieren“, lässt sich Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart, in einer Pressemitteilung zitieren. Die Kammer wolle aber auch darauf aufmerksam machen, wie wichtig der Kampf gegen den Feinstaub sei. Gelinge es nicht, das Feinstaubproblem mit bisherigen Mitteln zu bekämpfen, drohten Einschränkungen bis hin zu Fahrverboten.

Dies sei eine drastische Einschränkung des Wirtschaftsverkehrs in der Region Stuttgart. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart fordere die Handwerkskammer daher die Landeshauptstadt Stuttgart zu einer umfassenden integrativen Verkehrspolitik unter Beteiligung der Wirtschaft statt punktueller Maßnahmen.

Es ist nicht die erste Werbeaktion dieser Art. Anfang Januar hatte die Geschäftsführerin der City-Initiative (CIS), Bettina Fuchs, angekündigt, dass die Händler in der Stuttgarter Innenstadt die Kundschaft mit 10.000 kostenlosen Fahrscheinen in die Innenstadt bringen wollen.