Mit Beginn des Berufsverkehrs am Montag ist die Feinstaubbelastung wieder gestiegen. Foto: dpa

Am Wochenende hatte sich die Lage kurz entspannt, nun steigen die Feinstaubwerte in Stuttgart wieder. Wann der Alarm endet, ist offen.

Stuttgart - Die Feinstaubwerte im Stuttgarter Talkessel sind weiter gestiegen. Am besonders belasteten Neckartor wurden am Dienstag im Tagesmittel 41 Mikrogramm der schädlichen Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen, wie aus den Daten der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) vom Mittwoch hervorgeht. Die Belastung liegt damit knapp unter dem EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm. Am Wochenende war der Anteil des Feinstaubs in der Stuttgarter Innenstadt zurückgegangen und, mit Beginn des Berufsverkehrs am Montag, wieder stetig gestiegen.

In Stuttgart gilt bereits seit mehr als einer Woche Feinstaubalarm. Ein Ende sei frühestens am Freitag abzusehen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdiensts (DWD). Begünstigt durch milde Luft, die von Südwesten ins Land strömen soll, könnte sich die Wetterlage nach Ansicht des Experten bis zum Wochenende verändern. Dann sei mehr Niederschlag zu erwarten, der aber wohl zunächst als Schnee fallen werde. Erst von Samstag an erhöhten steigende Temperaturen die Chance auf Regen, der den Feinstaub aus der Luft wäscht.

Autofahrer sind während des Alarms gebeten, den Wagen stehenzulassen. Außerdem müssen Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben. Während der laufenden Feinstaubsaison von Mitte Oktober bis Mitte April bietet der öffentliche Nahverkehr in Stuttgarter ein vergünstigtes Umwelt-Ticket an.

Feinstaubalarm wird seit Anfang 2016 von Mitte Oktober bis Mitte April ausgerufen, wenn Meteorologen über mehrere Tage einen geringen Luftaustausch in der Atmosphäre voraussagen. Sobald sich die Wetterlage ändert, wird der Alarm durch die Stadt aufgehoben, die dafür einen eigenen Klimatologen beschäftigt. Maßgeblich dafür ist die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet.