Das Osterfest wird 2019 erst sehr spät gefeiert. Foto: dpa

Das Osterfest ordnen wohl viele Menschen irgendwann um den 1. April ein. Dieses Jahr ist der Feiertag aber deutlich später. Erst am 21. April wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Das geht auf eine uralte Regel zurück.

Stuttgart - Eine bekannte Regel lautet: Der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling ist der Ostersonntag. Der astronomische Frühlingsbeginn fällt 2019 auf den 20. März. Wenige Stunden später, am 21. März exakt um 2.43 Uhr, tritt die Vollmondphase ein. Daher müsste der Ostersonntag auf den 24. März fallen. Doch ein Blick in den Kalender verrät: Der Feiertag wird 2019 am 21. April gefeiert. Man spricht daher auch von einer Osterparadoxie.

Die Regel, Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu feiern, wurde im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicaea beschlossen. Um den Ostertermin zu bestimmen, wurde eine Rechenvorschrift namens „Computus paschalis ecclesiaticus“ ersonnen. Dabei wird berücksichtigt, dass sich die Mondphasen nach 19 Jahren zum selben Datum wiederholen. Der so kalkulierte zyklische Vollmond kann jedoch vom wahren astronomischen Vollmondzeitpunkt um einen Tag abweichen.

Gibt es eine Änderung beim Termin?

Außerdem legte man auf dem Konzil als Frühlingsbeginn den 21. März fest – ohne Uhrzeit. Somit ist der erste Vollmond nach dem 21. März in diesem Jahr Freitag, der 19. April. Der folgende Sonntag, 21. April, ist daher der Ostersonntag. Letztmals kam es 1962 zu einer Osterparadoxie. Die nächste wird 2038 eintreten, es sei denn, man fixiert das Osterdatum und feiert das Osterfest jedes Jahr am zweiten Sonntag im April, wie mehrfach schon vorgeschlagen wurde.

Frühestens wird Ostern übrigens am 22. März gefeiert – und spätestens am 25. April.