Was in 50 Jahren OHG alles steckt, verdeutlicht dieses Kunstwerk aus Duplo-Steinen Foto: OHG

Das Gymnasium verzichtet auf eine große Feier und bringt stattdessen eine Festschrift mit Erinnerungen und Anekdoten aus fünf Jahrzehnten OHG heraus.

Böblingen - Das Böblinger Otto-Hahn-Gymnasium feiert 50. Geburtstag. Und stellt sich dabei selbst die Frage: Was feiert ein Gymnasium, das auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken kann? Es feiert die Gewissheit, eine Schule zu sein, „bei der es Schülern, Lehrern und Eltern gelungen ist, sie mit Leben zu füllen und aus ihr eine Bildungseinrichtung zu machen, die viele Schülerjahrgänge mit sehr guten Voraussetzungen in die weitere Berufsausbildung entlassen hat“, zitiert das OHG seinen ehemaligen Schulleiter Hohenstein im Jahre 1990 in einer Mitteilung zum Jubiläum.

„Hochburg der Naturwissenschaften“

Es feiere außerdem seine Besonderheiten, nämlich eine „Hochburg der Naturwissenschaften“ zu sein, „wo Russisch- und Matheexperten heranreifen“, wie der Lehrer Schuhschenk 1996 gegenüber unserer Zeitung sagte. Laut dem langjährigen Lehrer Jakubow könne das OHG vor allem auf das „solide Lernen“ stolz sein. Die Böblinger Schule feiert auch ihr Fach „Soko“ – was für Sozialkompetenz steht – und das Gefühl, eine Schule zu sein, bei der das soziale Miteinander und die Gemeinschaft gelebt wird.

Bleibt noch die Frage, wie das OHG dieses besondere Jubiläum tatsächlich begeht? „Das rauschende Fest, das sich alle gewünscht hatten, musste wegen Corona ausfallen. Stattdessen wird es am Ende dieses Schuljahres ein besonderes Jahrbuch geben“, teilt das Gymnasium mit. Die Chronik versuche, dieses ungewöhnliche Schuljahr in Worte zu fassen und auf die 50 vergangenen Jahre zurückzublicken. In einem historischen Teil finden sich die Gedanken vieler am Schulleben Beteiligten, die Festschrift bietet die Gelegenheit zum Innehalten, zum Schmunzeln und zum Erinnern: an die Highlights der vergangenen Jahrzehnte, an außergewöhnliche Erlebnisse, an besondere Leistungen, Projekte und herausragendes Engagement.

Aus Anker wird eine große 50

Im Zentrum der etwas anderen Jubiläumsfeier steht die Zahl 50 aus Legoduplo-steinen, welche die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Kunstlehrerin Tanja Chmielnicki umgebaut haben: Normalerweise ist dies nämlich ein sinnbildlicher Anker und steht im Foyer der Schule. Jeder Schüler bekommt am ersten Schultag seinen Legostein und erhält ihn erst ganz am Ende der Schulzeit nach dem Abitur wieder zurück. Der Legostein gilt als Symbol für die gemeinsam erlebte Zeit an der Schule, er begleitet die Schüler sowie die Lehrer auch weiterhin und hält so manche Erinnerung wach. (red)

Das Jahrbuch kann bis zum 15. Juli über das Sekretariat des OHG (ohg@boeblingen.de) bestellt werden.