Hans-Ulrich Rülke kritisiert die AfD. Foto: dpa

Hans-Ulrich ist der Spitzendkandidat der FDP für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2016. Gegenüber unserer Zeitung sagt Rülke nun, wie sinnlos es wäre, der AfD die Stimme zu geben.

Stuttgart - Nach den massiven Attacken der baden-württembergischen AfD gegen die etablierten Parteien im Stuttgarter Landtag wächst die Kritik an der rechtspopulistischen Partei. FDP-Landtagsfraktionschef und Landtagswahl-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke sagte unserer Zeitung, die AfD habe sich „als substanzlose Ein-Themen-Partei aufgestellt“. Die AfD habe nichts vorzuweisen als „plumpen Populismus gegenüber Flüchtlingen“, eine „parlamentarische Zusammenarbeit“ komme für niemand im Landtag in Frage. Insofern sage er an die Adresse der Wähler im Land: „Niemand kann etwas erreichen, der der AfD seine Stimme gibt.“

Die AfD hatte am Wochenende bei ihrem Landesparteitag in Horb (Kreis Freudenstadt) die Arbeit der vier Landtagsparteien scharf kritisiert und die Flüchtlingskrise zu ihrem zentralen Thema im Landtagswahlkampf erklärt. Mehrere führende AfD-Vertreter hatten vor einer Völkerwanderung durch Flüchtlinge nach Deutschland gewarnt und eine Verschärfung des Asylrechts gefordert. Zugleich war die Politik von Bundeskanzlerin Merkel scharf kritisiert worden. „Es ist an der Zeit, dass ihr das Schicksal des deutschen Volkes aus der Hand genommen wird“, hatte Bundesvorstand Alexander Gauland gesagt.