FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke Foto: dpa

Baden-Württemberg ist für die Liberalen ein entscheidendes Pflaster. Deshalb hat FDP-Chef Lindner acht Monate vor der Landtagswahl Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke ins Bundespräsidium geholt.

Stuttgart - Mit Blick auf die Landtagswahl im Südwesten hat das FDP-Bundespräsidium den liberalen Spitzenkandidaten Hans-Ulrich Rülke ins Boot geholt. Das wichtigste Führungsorgan auf Bundesebene habe den 53-Jährigen zugewählt, teilte die FDP-Fraktion im Stuttgarter Landtag am Montag mit.

Bundesparteichef Christian Lindner habe seinen Vorschlag, das Präsidium mit Rülke bis zur Wahl am 13. März 2016 von neun auf zehn Leute aufzustocken, mit der „überragenden Bedeutung der baden-württembergischen Landtagswahl für die Gesamtpartei“ begründet. Da die Spitzenkandidatur mit dem Wahltag endet, läuft dann auch Rülkes Mitgliedschaft im Präsidium aus.

Die FDP sieht Baden-Württemberg als ihr Stammland an. Denn die Vorgängerpartei Demokratische Volkspartei (DVP) wurde 1946 in Stuttgart gegründet. Die Fraktion unter Führung Rülkes hat nach dem Wahldebakel vom März 2011 mit 5,3 Prozent der Stimmen noch sieben Sitze im Landtag und flog mit der CDU aus der Landesregierung.

Für die kommende Wahl rechnet Landesparteichef Michael Theurer mit einem Ergebnis von mindestens acht Prozent. Er gehört dem Präsidium ebenfalls an. Mehr Vertreter hat dort kein anderer Landesverband.