FDP-Chef Christian Lindner auf dem Dreikönigstreffen seiner Partei in Stuttgart: Die Partei gibt sich nicht auf. Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Die Chancen für eine erneute Regierungsbeteiligung der FDP stehen nicht gut. Dabei täte dem Land eine Kraft gut, die Leistungswillen an die Stelle von Verteilromantik setzt, meint unser Kommentator.

Ein Liberaler zu sein ist nicht leicht. Das ist nicht erst seit dem unrühmlichen Ende der Ampel so. Christian Lindner hat es vor einem Jahr auf dem Stuttgarter Dreikönigstreffen noch als Bundesfinanzminister larmoyant so formuliert: Freidemokraten würden für das kritisiert, was sie machen – und für das, was sie nicht machen. Und für das, was sie verhindern. Das sei das Los der Liberalen. Ganz nach dem Diktum der Publizistin Marion Gräfin Dönhoff, die nicht ohne Stolz und mit reichlich Selbstbewusstsein schon vor vielen Jahren konstatiert hatte: „Der Platz der Liberalen ist zwischen allen Stühlen.“